Workshops
Workshops
Beim 27. Kongress für Familienunternehmen an der Universität Witten/Herdecke dürfen Sie sich wieder auf hochwertige Workshops freuen. Die ersten Workshops stehen fest, weitere folgen in Kürze.
Workshopslot A
Freitag, 11:00 – 13:00 Uhr
A01)
(NFA)
Herausforderungen und Dynamiken im Rahmen des Nachfolgeprozesses
Referierende: Jun.- Prof. Dr. Anne Heider; Pia Albers
folgt demnächst
Referierende (Bio)
Jun.-Prof. Dr. Anne Heider
Jun.-Prof. Dr. Anne K. Heider ist Co-Direktorin am Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU) und leitet den Forschungsbereich „Family Entrepreneurship und Innovation“. In ihren Lehr-, Forschungs- und Beratungstätigkeiten befasst sie sich mit der NextGen, dem Innovationsverhalten sowie Geschäftsmodellen von Familienunternehmen. Darüber hinaus begleitet sie Unternehmerfamilien bei familienstrategischen Entwicklungsprozessen sowie NextGens bei den Herausforderungen in Nachfolgeprozessen.
Pia Albers
Pia Albers ist im Oktober 2022 in das familienseitige Unternehmen, der ELA Container GmbH, als IT-Leitung eingestiegen und seit Oktober 2024 in 3. Generation aus der Geschäftsführung heraus für die Bereiche IT, Sustainability, Organisationsentwicklung und Research & Development zuständig.
Das international agierende Familienunternehmen hat seit 1972 den Mietservice und auch die Technik der Raumsysteme ständig weiterentwickelt. Mit über 60.000 transportablen Einheiten ist ELA Container der Spezialist, wenn es um mobile Raumlösungen in Containerbauweise geht. ELA ist mit 24 Standorten und über 1.400 Mitarbeitenden weltweit vertreten und stellt somit eine kurzfristige und schnelle Lieferung an jeden Ort sicher.
A02)
Legacy und Transformation – Vom Mut der Jungen und der Weisheit der Alten, ein Familienunternehmen neu auszurichten
Referierende: Johannes Gemmingen; Prof. Dr. Heiko Kleve
In diesem Workshop geht es um den Generationswechsel in einer traditionsreichen Unternehmerfamilie, der mit Mut und Weisheit verbunden ist. Denn es kam in diesem Prozess zu einer Neuausrichtung, die sowohl unternehmerische Gründe hatte als auch den veränderten Bedürfnissen der jungen Generation folgte.
Mut braucht es nämlich, wenn ein über 135 Jahre altes Familienunternehmen restrukturiert wird (inkl. Verkauf einer Brauerei und anderen Betrieben). Da ist sehr hilfreich, wenn die Senioren- der Juniorengeneration ermöglicht, mit frischem Blick auf die Dinge zu schauen, um eigene Entscheidungen zu treffen. So wurde eine neue Balance zwischen Traditionsbewusstsein und zukunftsorientierter Gestaltung möglich. Darüber hinaus war die Weisheit spürbar, dass der Zusammenhalt der Familie in einer solchen Situation die Basis ist, die ebenfalls vom Unternehmerischen getragen wird. Denn genau dies war und ist es, was die wachsende Familie verbindet: das gemeinsame und generationsübergreifende Unternehmertum. Daher gilt es, genau dazu zu bewahren.
Im Workshop stehen die Erfahrungen mit diesem Prozess im Mittelpunkt und werden aus der Perspektive eines Mitglieds der Juniorengeneration präsentiert.
Referierende (Bio)
Johannes Gemmingen
Johannes Gemmingen leitet seit 2020 die Güterverwaltung Friedenfels, ein Familienunternehmen, das überwiegend in der Land- und Forstwirtschaft aktiv ist. Zunächst fokussierte er sich auf die Restrukturierung und Repositionierung der Unternehmungen in Deutschland. Dazu gehörte die Veräußerung eines Agrarhandels, eines Logistikunternehmens und einer Brauerei, die vor dem Verkauf allesamt unter seiner operativen Leitung standen.
Vor seinem Einstieg in das Familienunternehmen war Johannes bei einer Beteiligungsgesellschaft in London tätig. Sein Studium absolvierte er an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen mit einem Auslandsemester an der Columbia University in New York. Er hält außerdem einen Master von der Frankfurt School of Finance.
Prof. Dr. Heiko Kleve
Prof. Dr. Heiko Kleve, Geschäftsführender und Akademischer Direktor des Wittener Instituts für Familienunternehmen (WIFU) sowie dort Inhaber des WIFU-Stiftungslehrstuhls für Organisation und Entwicklung von Unternehmerfamilien, Fakultät für Wirtschaft und Gesellschaft, Universität Witten/Herdecke. Soziologe und Sozialpädagoge sowie Systemischer Berater, Coach, Supervisor und Mediator. Forschungs-, Lehr- und Praxisschwerpunkte: Unternehmerfamilien als Kern des transgenerationalen, d.h. „enkelfähigen“ Unternehmertums sowie ihre strategischen und psycho-sozialen Herausforderungen
A03)
Im Dunklen ist gut Munkeln I: Tabus in Unternehmerfamilien
Referierende: Michael Lück; Prof. Dr. Tom A. Rüsen
Barrieren überwinden und das Unaussprechliche aussprechen lernen – in völliger Dunkelheit!
In dieser besonderen Atmosphäre gehen wir „Tabus“ auf den Grund. Oder das, was wir dafür halten. Gibt es in meinem Leben, in meiner Familie, in unserem Unternehmen ein „Tabu“? Und wenn ja – warum? Welche Funktion hat es? Was fühlen wir, wenn wir daran denken? Was glauben wir fühlen andere Familienmitglieder, wenn sie daran denken? Wie gehen wir mit all diesen Gefühlen um?
Der Aufenthalt in absoluter Lichtlosigkeit hilft uns, viel besser in uns hineinzuhören, anderen Menschen eine besondere Aufmerksamkeit zu geben. Nicht nur das Gesagte wird dabei wahrgenommen, sondern auch Zwischentöne.
Tabus lassen sich im Allgemeinen beschreiben als ein „ungeschriebenes Gesetz, das aufgrund bestimmter Anschauungen innerhalb einer Gesellschaft verbietet, bestimmte Dinge zu tun oder diese zu thematisieren“. In Unternehmerfamilien lassen sich eine Vielzahl von Themen und Fragestellungen feststellen, die selten oder nie thematisiert werden und somit ein „Schattendasein“ führen. Die hier zugrunde liegenden Themen, Geschichten und Fragestellungen prägen jedoch mitunter den Umgang der Familienmitglieder miteinander bzw. relevante Entscheidungsprozesse. In einigen Fällen ist die Kenntnis und das Nicht-Thematisieren des Tabus zentral für den Fortbestand der generationenübergreifenden Familiengemeinschaft. Oftmals färbt das Tabu jedoch die Kommunikation, Interaktion und Handlungsfähigkeit der handelnden Personen derartig destruktiv ein, dass eine gemeinsame Zukunft kaum mehr möglich erscheint.
Ursächlich für die praktizierte Tabuisierung sind tief liegende Ängste und die Vorstellung, durch die Ansprache tabubehafteter Themen verantwortlich für den Zerfall der Familiengemeinschaft zu sein.
Wie können destruktiv wirkende Themen, Fragestellungen, Geschichten etc. innerhalb einer Unternehmerfamilie angesprochen bzw. thematisiert werden? Was passiert (vor allem mit einem selbst), wenn das Tabuthema an- bzw. ausgesprochen wird? In welcher Form kann ein versöhnlicher Zugang zu dem Tabuthema hergestellt werden?
Im Rahmen des Workshops können diese Fragen beantwortet oder andere formuliert und offen ausgesprochen werden. Dabei wird ein experimentelles Setting bei vollständiger Dunkelheit (!) verwendet. Den Teilnehmenden wird dabei die Möglichkeit gegeben in der Anonymität der vollständigen Dunkelheit über ihre Anliegen zu sprechen und Lösungsansätze mit den Teilnehmenden zu diskutieren.
Der Workshop ist aufgrund des besonderen Settings auf maximal 20 Teilnehmende begrenzt.
Referierende (Bio)
Michael Lück
Michael Lück ist seit über 30 Jahren als „Gefährte & Wegweiser“, mit Schwerpunkt Haltung, Führung & Kommunikation, aber auch im Bereich Strategie- & Marketing für große & kleine Unternehmen verschiedenster Branchen (u. a. BMW, Currenta und Henkel, Trilux), aber auch auf Messen in Düsseldorf, Essen und Frankfurt tätig. Als Vater von vier Kindern steht der Mensch bei ihm immer im Mittelpunkt. „Worum geht es hier wirklich?“ oder “Warum machen Menschen das – genau so?“ sind zentrale Fragen seiner Arbeit.
Prof. Dr. Tom A. Rüsen
Prof. Dr. Tom A. Rüsen ist Geschäftsführender Vorstand der gemeinnützigen WIFU-Stiftung. Er forscht, lehrt und berät im Umfeld von Familienunternehmen und Unternehmerfamilien insbesondere zu den Themen Familienstrategie, Family Governance, Gesellschafterkompetenz, Nachfolgemanagement sowie Krisen und Konflikte in Unternehmerfamilien.
A04)
One Brand Worldwide: Corporate Identity und Transformation bei ELA Container
Referierende: Liesel Albers-Bentlage, Günter Albers
In diesem Workshop dreht sich alles um die Corporate Identity von ELA Container und die Transformation des Unternehmens im Kontext der neuen Logo-Gestaltung sowie der daraus resultierenden Maßnahmen. Wir werfen einen Blick darauf, wie sich unser Unternehmen in den letzten Jahren weiterentwickelt hat, und analysieren, wie wir durch konsistente Markenkommunikation unsere Position auf dem globalen Markt stärken.
ELA Container ist in zahlreichen Märkten und Ländern aktiv. Eine einheitliche Brand Appearance ist der Schlüssel, um sicherzustellen, dass unsere Marke immer und überall eindeutig erkennbar ist. Mit unserer starken Markenidentität schaffen wir ein durchgängiges Markenerlebnis an allen Touchpoints und stärken die Verbindung zu unseren Kund:innen weltweit.
Erfahren Sie, wie unsere gestalterische Basis diesen Prozess unterstützt, wie wir die Marke ELA Container konsequent leben und weiterentwickeln – nach dem Prinzip: One Brand Worldwide. Der Workshop bietet Raum für Diskussionen, Fragen und die gemeinsame Entwicklung neuer Perspektiven für eine starke, konsistente und zukunftsorientierte Markenkommunikation.
Referierende (Bio)
Liesel Albers-Bentlage
Liesel Albers-Bentlage gehört seit der Ruderübergabe im Jahr 2005 als geschäftsführende Gesellschafterin (CFO) zur Führungsspitze der ELA Container GmbH. Nach ihrem Abitur stieg sie bereits 1984 im eigenen Familienunternehmen ein und verantwortet heute den Bereich Finanzen und Controlling.
Günter Albers
Günter Albers ist seit 1996 geschäftsführender Gesellschafter (CEO) der zweiten Generation im emsländischen Familienunternehmen ELA Container. Der gelernte Schifffahrtskaufmann und Betriebswirt (HWF) treibt heute maßgeblich die Expansionsstrategie des Unternehmens voran.
A05)
Mut – Wachstum – Akquisition
Referierende: Tobias Bachmüller
Tobias Bachmüller zeigt, wie gezielte Markenakquisitionen den Mittelstand stärken können. In seinem Vortrag beleuchtet er, warum der Mut zur Übernahme und Integration neuer Marken entscheidend für nachhaltiges Wachstum ist. Weit über dem Tellerrand der Süßwarenbranche erklärt er, wie strategische Zukäufe nicht nur das Markenportfolio erweitern, sondern auch Innovationskraft und Marktanteile steigern. Ein Plädoyer für den Mittelstand: Mut zur Akquisition als Schlüssel zum Erfolg.
Referierende (Bio)
Tobias Bachmüller
Die Dinge mal anders machen! Genau das macht Tobias Bachmüller, geschäftsführender Gesellschafter bei Katjes. Angefangen damit tierische Gelatine aus dem Fruchtgummi zu werfen, verfolgt er bis heute klare Spielideen für Marken und Unternehmen. Damit schafft er nicht nur eine der beliebtesten & erfolgreichsten Love-Brands in Deutschland.
A06)
Kinder, Beruf und Familienunternehmen. Frauen brauchen Mut im Spannungsfeld der Verantwortung
Referierende: Dr. phil. Rena Haftlmeier-Seiffert; Dr. med. Karin Keller-Werner
Neulich behauptete ein alter deutscher Mann auf einem internationalen Kongress: Seine Erfahrung zeige: Mütter, die arbeiten, sind schlechte Mütter und sie machen auch ihren Job nicht gut. Was folgte, sei hier nicht ausgeführt. Was dieser Satz aber zeigt: Frauen und insbesondere Mütter haben es bis heute schwer und sie benötigen viel Mut und Selbstvertrauen, um sich nicht von solchen Überzeugungen verunsichern zu lassen.
Frauen mit Kindern, Karriereabsichten und Familienunternehmen stoßen gleich an drei gläserne Decken: Die gläserne Decke im Beruf ist hinreichend bekannt. Männliche Seilschaften, Verhaltensweisen, Entscheidungswege etc. machen es für Frauen schwer, in Führungspositionen zu gelangen. Wenn Frauen Mütter werden, wird die Decke doppelt dick. Denn es ist gesellschaftliche Übereinkunft, dass Frauen Rabenmütter sind, wenn sie ihre Kinder nicht selbst betreuen, und dass Kinder die beste Erziehung durch ihre eigene Mutter erhalten (auch wenn diese keine pädagogische Ausbildung besitzt). Das damit bei den Frauen erzeugte schlechte Gewissen stellt die zweite gläserne Decke dar. Kommt die Mutter dann auch noch aus einem Familienunternehmen, ist noch eine dritte gläserne Decke vorhanden: Familienunternehmen sind nur dann solche, wenn es eine nächste Generation gibt. Nachfolgerinnen, die sich für eine Karriere und gegen Kinder entscheiden, zementieren den Untergang des Familienunternehmens. Die Frauen müssen also Kinder bekommen, die sie aufgrund der gesellschaftlichen Vorstellung dann auch noch selbst betreuen; sie haben keine Wahl.
Wir stellen im Workshop diesem Denkmodell ein anderes entgegen: Wir sind gute Mütter, nicht obwohl sondern weil wir verantwortungsvolle Jobs haben – und wir machen unseren Job besonders gut, nicht obwohl sondern weil wir Kinder haben.
Diskutieren Sie mit uns, bringen Sie Ihre Erfahrungen ein – von gläsernen Decken und hoffentlich auch von Glasscherben, weil Sie, Ihre Partner, Ihre Kinder, Ihre Mitarbeiter, Ihre Unternehmen die gläsernen Decken MUTwillig eingeworfen haben.
Referierende (Bio)
Dr. phil. Rena Haftlmeier-Seiffert
ist seit 2006 Geschäftsführerin der gemeinnützigen EQUA-Stiftung. Nach ihrem Studium der Literaturwissenschaften war sie in diesem Fach weitere fünf Jahren in Forschung und Lehre an der Ludwig-Maximilians-Universität in München tätig, arbeitete dann 13 Jahre lang auf verschiedenen Positionen in einem traditionsreichen Familienunternehmen des Maschinenbaus und gehörte dort zuletzt der Geschäftsleitung an. In ihrer Funktion als Geschäftsführerin der EQUA-Stiftung begleitete sie zahlreiche interdisziplinäre Forschungsprojekte, ist unter anderem als Dozentin an verschiedenen Universitäten tätig, hat viele Publikationen zum Thema Familienunternehmen veröffentlicht und moderiert Veränderungsprozesse in Unternehmerfamilien. Sie ist verheiratet und hat zwei mittlerweile erwachsene Töchter.
Dr. med. Karin Keller-Werner
ist Gesellschafterin in 2. Generation eines mittelständischen Familienunternehmens der Automobilzuliefererbranche. Nach ihrem Medizinstudium führte sie 25 Jahre lang eine große allgemeinmedizinische Landarztpraxis. Seit der Geburt ihrer Söhne 1995 und 1998 kennt sie den Spagat zwischen Beruf, Familienunternehmen und Mutterschaft. 2022 übernahm sie die Geschäftsführung der Werner Familienholding und sieht ihre Aufgabe in der Unterstützung des Transformationsprozesses des Unternehmens, um es gut für die 3. Generation aufzustellen und damit die Zukunft des Familienunternehmens zu sichern.
A07)
Regeneratives Unternehmertum: Familienunternehmen als Schlüsselaktuere für einen neuen Wohlstand
Referierende: Sebastian Fittko, Julia Ledermann
Regeneratives Wirtschaften erweitert das Konzept der Nachhaltigkeit, indem es ökologisches, soziales und wirtschaftliches Handeln in einen ganzheitlichen, systemischen Kontext einbettet. Im Zentrum des regenerativen Unternehmertums steht Wachstum durch die Potenzialentfaltung der Regenerationsfähigkeit von Natur und Mensch. Dies ermöglicht eine unternehmerische Entwicklung im Einklang von Ökologie und Ökonomie. Der Ansatz bietet einen normativen Rahmen für eine intergenerational tragfähige Wirtschaft, die langfristigen Wohlstand und Wohlergehen für heutige und zukünftige Generationen sichert.
Familienunternehmen spielen eine Schlüsselrolle in der Transformation hin zu einer regenerativen Wirtschaft. Ihre transgenerationale Ausrichtung und langfristige Perspektive schaffen die Grundlage für tiefgreifende Veränderungen. Ihre Stabilität und lokale Verwurzelung verbinden sie mit gesellschaftlichen und ökologischen Belangen. Durch ihre Governance und Handlungsspielräume, frei von den Zwängen des Kapitalmarktes, können sie aktiv zur Transformation beitragen und die Zukunft ihrer Unternehmen nachhaltig gestalten.
Der Workshop wird von der Initiative Regenerative Marktwirtschaft e.V. mit ihrem Gründer und Vorstand Sebastian Fittko, der Beiratsvorsitzenden der Edding AG Julia Ledermann und einem Gesellschafter eines Familienunternehmens geleitet. Gemeinsam kombinieren sie die Perspektiven des regenerativen Wirtschaftens mit persönlichen, familiären und unternehmerischen Einblicken in die Herausforderungen der Transformation.
Im Workshop erkunden wir, wie der innere Antrieb, ein gutes Leben zu gestalten, uns zu regenerativen Unternehmer:innen macht, die eine positive Zukunft für uns selbst, unsere Familien, unsere Unternehmen und eine gedeihende Gesellschaft schaffen. Dabei lernen wir die Prinzipien des regenerativen Unternehmertums in Theorie und Praxis, reflektieren persönliche und unternehmerische Herausforderungen und entwickeln gemeinsam Lösungsansätze.
Referierende (Bio)
Sebastian Fittko
Sebastian Fittko ist Experte für Transformation, regeneratives Wirtschaften und Impact Investing. Mit über 20 Jahren Erfahrung hat er Programme für Start-up-Kollaboration und Corporate Venture Capital für DAX-Konzerne und Mittelständler aufgebaut. Seit 2018 widmet er sich dem regenerativen Wirtschaften als Gründer und Vorstand der Initiative Regenerative Marktwirtschaft e.V. sowie als Vorstand der Bundesinitiative Impact Investing, wo er privates Kapital für Impact Investing und Transformation mobilisiert. Er berät und begleitet unternehmerische Familien und Family-Offices bei der Entwicklung und Umsetzung intergenerationaler, regenerativer Strategien. Zudem lehrt er an der Business School ESCP Europe zu digitalen Technologien und Nachhaltigkeit. Sein Wirken vereint die Vision einer regenerativen Marktwirtschaft mit der Praxis, Familienunternehmen durch regeneratives Unternehmertum zu stärken und mit Impact Investing den Grundstein für ein neues unternehmerisches Zeitalter zu legen.
Julia Ledermann
Julia Ledermann ist in der 3. Generation Gesellschafterin, Vorsitzende des Gesellschafterkreises und Vorsitzende des Beirats der edding AG. Schon früh übernahm sie von ihrem Großvater die Rolle in der Leitung des Gesellschafterkreises hinter dem börsennotierten Familienunternehmen. Seit 2017 leitet sie den beratenden Beirat der edding AG und strebt danach das Unternehmen generationsübergreifend und nachhaltig als Familienunternehmen fortzuentwickeln. Als Beiratsmitglied bringt sie ihre Erfahrungen seit 2024 zudem bei dem Familienunternehmen Temps GmbH Malereibetriebe ein. Julia Ledermann studierte BWL B.A. und KMU Management M.Sc., ist ausgebildete Wirtschaftsmediatorin und setzt sich aktiv für die Nachhaltigkeitstransformation in der Wirtschaft ein.
A08)
Eine Mischung aus Robert Bosch und Ernst Abbe – ein Praxisbeispiel zu Stiftungen im Unternehmen
Referierende: Hans Christian Blum, Dr. Dirk Schauer, Sabine Bittmann
Stiftungen werden von Unternehmerfamilien oft zur langfristigen Sicherung des Familienunternehmens eingesetzt. Häufig kommen ausschließliche Familienstiftungen oder wie bei Robert Bosch eine Kombination einer Familienstiftung mit einer gemeinnützigen Stiftung zum Tragen. Seltener wird eine Idee aufgegriffen, die bereits Prof. Dr. Ernst Abbe 1889 mit der von ihm errichteten Carl Zeiss Stiftung verwirklicht hat: Die Verbindung der Förderung von Forschung und Lehre im Bereich des Stiftungsunternehmens mit der Sicherung und Fortführung des Stiftungsunternehmens und die Aufrechterhaltung der Unternehmensphilosophie.
Eine Kombination aus den Ideen von Robert Bosch und Ernst Abbe hat die Familie Bittmann gewählt. Die Erwartungen, Herausforderungen und Umsetzung dieses Ansatzes werden im Workshop mit der Mehrheitsgesellschafterin der BITO-Lagertechnik aus Meisenheim, Frau Sabine Bittmann, diskutiert. BITO-Lagertechnik entwickelt und produziert als Komplettanbieter Regal-, Behälter-, Kommissionier- und Transportsysteme und zählt zu den Marktführern in Europa.
In dem Workshop wird über den Mut zu sprechen sein, den es benötigt, das Eigentum an dem eigenen Familienunternehmen von den Familienmitgliedern zu entkoppeln. Wir werden die Erwägungen diskutieren, das Familienunternehmen zur eigenen Sicherung in eine Stiftung zu überführen und es gleichermaßen mit der gewachsenen Unternehmensphilosophie und mit der Forschung und Lehre im Bereich des Stiftungsunternehmens dauerhaft zu verbinden.
Referierende (Bio)
Sabine Bittmann
Sabine Bittmann ist Mehrheitsgesellschafterin der BITO-Lagertechnik mit Sitz in Meisenheim. Das 1845 gegründete Unternehmen bietet weltweit Lager- und Intralogistiklösungen in allen Größenordnungen und für alle Kunden an. BITO ist einer der wenigen Komplettanbieter für Lagertechnik in der Intralogistik- und bietet neben Katalogprodukten maßgeschneiderte Lösungen für alle Branchen an. Sabine Bittmann ist gleichzeitig Vorständin der BITO-Stiftung und der gemeinnützigen Bittmann-Stiftung.
Dr. Dirk Schauer
Dr. Dirk Schauer berät Unternehmerfamilien und Privatpersonen in der nationalen und internationalen Vermögens- und Unternehmensnachfolge sowie im Stiftungsrecht. Er berät bei der Strukturierung, dem Schutz und der Nachfolge in private Vermögen sowie der Konzeptionierung und Umsetzung von Unternehmensnachfolgen. Im Stiftungsrecht begleitet Dirk Schauer die Umsetzung von Familienstiftungen, Unternehmensstiftungen, gemeinnützige Stiftungen sowie internationalen Stiftungsstrukturen. Er leitet die CMS Private Clients Praxisgruppe in Deutschland.
Hans Christian Blum
Hans Christian Blum berät Unternehmer und vermögende Privatpersonen in der nationalen und internationalen Strukturierung von Vermögen und in Fragen der Weitergabe des Familienvermögens. Er berät Familien, die individuell passende Struktur zu finden und das Familienvermögen über Generationen in der Familie zu bewahren. Er übernimmt oft die Rolle des strategischen Ansprechpartners in der Familie. Er leitet als Co-Head die CMS Private Clients Praxisgruppe weltweit.
A09)
Über den Mut loszulassen. Wie eine Unternehmerfamilie mit Weitsicht den Prozess der Unternehmensveräußerung gestaltet
Referierende: Diana Weßling; Anna Weßling
Was braucht es von einer Unternehmerfamilie, die Entscheidung zu treffen, vom Unternehmen loslassen zu können? War es doch jahrzehntelang Teil der Familiengeschichte und die Mitglieder der Familie haben sich mit und über das Unternehmen identifiziert.
Dieser Herausforderung haben sich die beiden Vortragenden gemeinsam mit der Unternehmerfamilie gestellt. Gemeinsam haben sie auf verschiedenen Ebenen immer wieder die Entscheidung und den Vorbereitungsprozess aktiv reflektiert und gestaltet bei der Suche nach einem passenden neuen Eigentümer für ihr Unternehmen. Dabei stand die Verantwortung im Fokus, als Unternehmer einen Schritt zur Seite zu treten, da die Idee des Unternehmens mit all ihren Dienstleistungen zum Umweltschutz weit über die erste und zweite Generation hinaus strahlt.
Aber wie kann so ein Entscheidungsprozess stattfinden? Wie ist die Familie dabei systemisch vorgegangen? Auf welche Kernkompetenzen hat die Familie bei der Zusammenstellung der professionellen Berater für den Verkaufsprozess Wert gelegt? Wie kann man verantwortungsvoll eine Übergabe an einen neuen Eigentümer umsetzen mit engmaschiger Kommunikation? Gibt es erste Learnings aus dem Umgang der Unternehmerfamilie mit dem Verlust der Identität des Familienunternehmens und wie will sie damit in Zukunft umgehen?
Auf all diese Fragen geben die ehemaligen Gesellschafterinnen in diesem Workshop Einblicke.
Dieser Workshop eignet sich für alle, die das Thema eines Unternehmensumbruchs mit individuellem, pro-aktiv und bewusst durch eine Unternehmensfamilie gestalteten Ausgang reflektieren wollen.
Referierende (Bio)
Diana Weßling
Jahrgang 1973, studierte Volkswirtschaftslehre, Romanistik und Kommunikationswissenschaften mit zwei Jahren Studienaufenthalt im Ausland. 2003 stieg sie als Leiterin Unternehmenskommunikation in das Familienunternehmen WESSLING ein. Als ausgebildete Mediatorin brachte Diana Weßling auftretende Widersprüche zusammen, indem sie den integrativen Ansatz in Kultur- und Strategieentwicklung des Unternehmens voran brachte. Zehn Jahre führte sie die internationale Unternehmensgruppe in der zweiten Generation gemeinsam mit ihren drei Geschwistern. Im Juni 2024 übergaben die WESSLING Shareholder das Unternehmen an einen neuen, global agierenden Eigentümer, den sie selbst gesucht und ausgewählt haben.
Diana Weßling war viele Jahre stellvertretende Vorsitzende des Kuratoriums des Witten Herdecke Instituts für Familienunternehmen (WIFU) und greift noch heute auf die vielfältigen Learnings und Ansätze zurück, die sie aus den Erfahrungsaustauschen mit den Familienunternehmen verinnerlicht hat.
Anna Weßling
1983 in Münster geboren, studierte Anna Weßling Sinologie und Betriebswirtschaftslehre an der Universität Trier und vertiefte ihre Mandarin-Kenntnisse 2005 mit einem Auslandsjahr an der Zhejiang University in Hangzhou. Nach ihrem Magisterabschluss in Trier 2011, entschied sie sich, mit ihrem Mann und ihrer zweijährigen Tochter für vier Jahre nach Shanghai/China zu ziehen und dort ein Ingenieurbüro für das Familienunternehmen WESSLING aufzubauen. Als Second Gen leitete sie seit 2014 die internationale Gruppe gemeinsam mit ihren drei Geschwistern in voller Verantwortung und zeichnete sich von 2019 bis 2024 als Holding Geschäftsführerin verantwortlich. 2024 traf die Unternehmerfamilie die Entscheidung, das Unternehmen als Vorbereitung für den nächsten Wachstumsschritt an den Wunschinvestor, einen australischen Konzern, zu übergeben. Neben zahlreichen internationalen Projekten, Beiratsmandaten und Verbandsaktivitäten implementierte Anna Weßling eine agile (an sich selbst lernende) Projektstruktur als neue Führungskultur, bei der ihr die Ausbildung als zertifizierte Mediatorin und die Selbstreflexion aus Führungskreisen zu gute kamen. Heute lebt Anna Weßling mit ihrem Mann und ihren vier Kindern im Münsterland und sucht nach neuen unternehmerischen Herausforderungen.
A10)
Weisheit im Fokus, Mut im Bild – Ein visueller Ausdruck
Referierende: Siegfried Brück; Maximilian Kaufmann-Schösswender
In einer Welt, welche den Anschein hat, sich von Tag zu Tag schneller zu drehen, nutzen wir die Fotografie oft, um Momente festzuhalten, uns darzustellen oder unsere Sichtweisen zu teilen. Doch was geschieht, wenn wir die Kamera nicht nur auf die Welt richten, sondern auf uns selbst – und dabei eine tiefere Auseinandersetzung mit Mut und Weisheit wagen?
Dieser Workshop der Leica Akademie lädt Sie dazu ein, das Thema Mut und Weisheit auf ungewöhnliche Weise zu erkunden: durch die Kunst des Selbstportraits. Ausgestattet mit der Leica Q3 – einem Werkzeug von kompromissloser Präzision – werden Sie und ein:e Partner:in sich gegenseitig porträtieren, während Sie sich mit der Frage beschäftigen, was Mut und Weisheit für Sie persönlich bedeuten. Dabei geht es nicht nur um technische Perfektion, sondern darum, die emotionale Tiefe und philosophische Bedeutung dieser Begriffe in Bilder zu übersetzen.
Der Workshop wird von Siegfried Brück und Maximilian Kaufmann-Schösswender geleitet, die Sie nicht nur in die Handhabung der Kamera einführen, sondern Sie auch durch den kreativen Prozess begleiten. Nach der praktischen Arbeit werden die entstandenen Bilder durch unsere Referenten ausgewählt und gedruckt. Den Abschluss bildet eine kleine Vernissage, bei der nicht nur die Workshop- sondern die Gesamtheit der Kongressteilnehmer:innen die Werke erkunden dürfen und in den Dialog darüber treten können, wie Mut und Weisheit in ihrer visuellen Sprache Ausdruck finden.
Dieser Workshop ist mehr als eine Einführung in die Fotografie – er ist eine Einladung, sich selbst zu erkunden und sichtbar zu machen.
Referierende (Bio)
Siegfried Brück
Mit Menschen für Menschen zu arbeiten und zu wirken, Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, bereichert mein Leben seit Beginn meiner Tätigkeit in der Firma Leica und für die Fotografie. Ich bin überzeugt, dass das Fotografien helfen kann, besondere und einzigartige Momente für immer zu bewahren und die Erinnerungen daran unvergesslich und wertvoll für uns machen. 1966 in Gießen geboren begann ich 1981 die Lehre als Feinmechaniker, damals im Hauser Tor-Werk in Wetzlar, nicht weit von der Stelle in der auch Oskar Barnack seine Werkstatt gehabt haben soll. Die Ausbildung zum Feinwerktechniker ermöglichte mir eine Stelle als Vorarbeiter der „Fassergruppe“ zu übernehmen. Mit dem Wissen über die technischen Grundlagen der Optik und deren Auswirkungen auf die Abbildungsqualität auf den Analogfilm festigte ich meine fotografischen Kenntnisse. Mit dem Einstieg in die Leica Akademie 1999, begann eine neue Phase meines beruflichen Werdeganges, in dem Lernen und Lehren zu meinen Hauptaufgaben gehören sollten. Meine Kenntnisse um die Leica Historie führten 2002 zur Übernahme der Leitung des Leica Museums bis 2015. Mit Dr. Helmut Stelljes halte ich seit 2017 Fotoworkshops im Dietrichsdorf des Künstlerdorfs an der Hamme. Unser Buch „Worpswede – Bilder einer Landschaft“ ist Zeugnis dieser kreativen Zusammenarbeit. Meine fotografischen Schwerpunkte wurden und werden durch die Arbeit in der Leica Akademie geprägt und geleitet. Das kreative Ausarbeiten neuer fotografischer Themen, deren ideenreiche Umsetzung mit unzähligen Kunden ist nicht nur herausfordernd, sondern auch eine große Freude und Genugtuung für mich.
Maximilian Kaufmann-Schösswender
Maximilian Kaufmann-Schösswender, 31 Jahre alt. Nach der Matura in Salzburg traf er bewusst die Entscheidung, einen eigenen Weg einzuschlagen, und studierte Architektur in Liechtenstein und Hongkong. Die Architektur brachte ihn zur Fotografie, die ihm neue Perspektiven eröffnete und seine Verbindung zum Familienunternehmen Leica vertiefte. Fotografie wurde dabei nicht nur ein kreatives Ausdrucksmittel, sondern auch eine Möglichkeit, die Welt anders wahrzunehmen.
Seit zwei Jahren übernimmt Kaufmann-Schösswender schrittweise mehr Verantwortung in der Familienholding. Seine ersten Schritte machte er im Bereich Immobilien, mittlerweile ist er auch im Beirat kleinerer Beteiligungen. Langfristig ist es sein Ziel, sich vollständig dem Familienunternehmen zu widmen und dessen Werte weiterzuführen
A11)
Die Bedeutung von seelischer Gesundheit in Unternehmerfamilien – Gemeinsam gegen das Tabu
Referierende: Prof. Dr. Christina Hunger-Schoppe; Magdalena Wendt (M. Sc., M. A.); Philipp Wichelhaus (M. A.)
Weisheit ermöglicht es Familien, aus vergangenen Erfahrungen zu lernen. Das hilft, alte Muster zu erkennen, zu verändern und funktionierende Unterstützungssysteme aufzubauen. Mit weisem Handeln lassen sich präventive Maßnahmen ergreifen, die das Wohlbefinden aller Familienmitglieder langfristig sichern.
Aus der Zusammenarbeit mit Unternehmerfamilien wissen wir, dass die enge Verzahnung der beiden Lebens- und Arbeitsbereiche Familie und Unternehmen mit besonderen Herausforderungen einhergeht und einen maßgeblichen Einfluss auf die seelische Gesundheit der ganzen Familie sowie einzelner Mitglieder haben kann. Das Oszillieren zwischen den Rollen als Familien- und Unternehmensmitglied kann zunehmend Belastungssituationen schaffen, die den Zustand von Erschöpfung und Kraftlosigkeit bis hin zur Entstehung von Störungen auf physischer, psychischer und psychosomatischer Ebene zur Folge haben können.
Es braucht Mut, offen über psychische Probleme zu sprechen und Stigmatisierungen zu durchbrechen. Mutige Entscheidungen, wie das Einbeziehen professioneller Hilfe oder das Implementieren neuer Strategien zur Förderung mentaler Gesundheit zeigen Stärke und Weitsicht. Mut bedeutet auch, alte Gewohnheiten zu hinterfragen und neue, vielleicht unkonventionelle Wege zu gehen, um das emotionale Wohlbefinden zu verbessern.
In diesem interaktiven Workshop erkunden wir die Bedeutung der seelischen Gesundheit in Unternehmerfamilien und wie sie durch mutige und weise Entscheidungen gestärkt werden kann. Neben Kurzpräsentationen von aktuellen Forschungsergebnissen und psychologischen Konzepten, möchten wir gemeinschaftlich mit den Workshopteilnehmenden über Themen und Fragen in Bezug auf die seelische Gesundheit diskutieren und gemeinsam Strategien zur Förderung mentaler Gesundheit und des Wohlbefindens in Unternehmensfamilien erarbeiten. Unser Ziel ist es, einen nahtlosen Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Praxis zu ermöglichen und konkrete Werkzeuge für den Alltag bereitzustellen. Mit diesem Workshop möchten wir einen Raum schaffen, der einen Austausch über persönliche Erfahrungen aus der Unternehmerfamilie und/oder dem Familienunternehmen sowie die Reflexion des eigenen individuellen Erlebens seelischer Gesundheit ermöglicht.
Dieser Workshop richtet sich an alle Mitglieder von Unternehmerfamilien, die sich für das Thema seelische Gesundheit interessieren und den Mut aufbringen möchten, über ein eher Tabu behaftetes Thema mitzudiskutieren.
Referierende (Bio)
Prof. Dr. Christina Hunger-Schoppe
Christina Hunger-Schoppe ist Professorin für Klinische Psychologie und Psychotherapie III, Universität Witten/Herdecke. Am Universitätsklinikum Heidelberg habilitierte sie zur Wirksamkeit und Wirkmechanismen Systemischer Therapie sowie systemtherapeutischer Interventionen und der Entwicklung von Methoden zur Erfassung des systembezogenen Funktionsniveaus im Jahr 2018. In 2020 erfolgte ihre Berufung an die Universität Witten/Herdecke.
Frau Hunger-Schoppe ist Psychologische Psychotherapeutin (Systemische Therapie, Verhaltenstherapie), Lehrende für Systemische Therapie (SG, DGSF), Systemische Therapeutin (DGSF, SG) und Supervisorin.
Sie ist Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie, Vorstandsmitglied der Systemischen Gesellschaft (SG) und Mitherausgeberin der Zeitschrift Familiendynamik. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Seelischen Gesundheit von Unternehmerfamilien, der Wirksamkeitsforschung psychotherapeutischer Angebote bei psychosozialen Belastungen bis hin zu psychischen Störungen und körperlichen Krankheiten bei betroffenen Personen und ihren wichtigen Bezugspersonen.
Magdalena Wendt (M. Sc., M. A.)
Magdalena Wendt ist klinische Psychologin, international zertifizierte Mediatorin und Promovendin im Kooperationsprojekt „Seelische Gesundheit in Unternehmerfamilien“ des Wittener Instituts für Familienunternehmen (WIFU) und des Lehrstuhls für Klinische Psychologie & Psychotherapie III an der Universität Witten/Herdecke. Sie arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am WIFU- Stiftungslehrstuhl für Organisation und Entwicklung von Unternehmerfamilien und ist am Lehrstuhl für klinische Psychologie III beschäftigt. Magdalena Wendt ist außerdem beratend für Familienunternehmen und Unternehmerfamilien tätig.
Philipp Wichelhaus (M. A.)
Philipp Wichelhausarbeitet als approbierter Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut und Familientherapeut in Düsseldorf, ist als Dozent deutschlandweit für verschiedene Ausbildungsinstitute sowie Universitäten tätig und referiert in Unternehmen zum Thema „Seelische Gesundheit“. Zudem arbeitet und promoviert er im Kooperationsprojekt „Seelische Gesundheit in Unternehmerfamilien“ des Wittener Instituts für Familienunternehmen (WIFU) und des Lehrstuhls für Klinische Psychologie & Psychotherapie III an der Universität Witten/Herdecke. Des Weiteren vertrat er die Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF) im aktuellen Konsentierungsgremium der Revision der S3-Leitlinie zur Behandlung von depressiven Störungen bei Kindern und Jugendlichen.
A12)
Wenn die Weisheit zum Handeln zwingt… braucht es Mut für die notwendigen Entscheidungen
Referierende: Bettina Klier-Zühlsdorff, Konrad Fröhlich, Janis Steinfort
In den aktuellen Krisen geraten viele Familienunternehmen, aber auch die Eigentümerfamilien unter Handlungsdruck. Er nimmt mit fortschreitender Krise zu. Die Erfahrung lehrt, nicht allein die Weisheit der Erkenntnis bringt die richtigen Entscheidungen hervor. Es braucht auch den Mut, Tabus zu brechen und Wege zu gehen, die eigentlich als undenkbar angesehen worden sind.
Mit folgenden Impulsen wollen wir darüber mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern diskutieren:
Bettina Klier–Zühlsdorff, berichtet von den Herausforderungen, die das Management und die Familie gewählt haben, den Weg in die Insolvenz zu gehen, wie alle gemeinsam durch das Verfahren gegangen sind und, wie die Insolvenz erfolgreich beendet werden konnte. Welche Werte waren dabei für ihre Entscheidungen tragend? Was war für die Familie im Nachhinein besonders wichtig?
Konrad Fröhlich berichtet von blinden Flecken, die zu unlösbaren Krisensituationen für Familie und Unternehmen führen können. Wenn eine Insolvenz unvermeidlich ist, wie bereitet man sich vor und welche Voraussetzungen sollte man mitbringen, um sie erfolgreich zu bewältigen.
Referierende (Bio)
Bettina Klier-Zühlsdorff
Bettina Klier-Zühlsdorff ist Gesellschafterin und Vorsitzende des Aufsichtsrates der KLIER HAIR GROUP, Europas größtem Friseurdienstleister mit knapp 1.400 Filialen. Sie gehört zur 3. Generation der Unternehmerfamilie Klier, die ursprünglich durch ihre Großmutter gegründet worden ist. Heute führt Frau Klier die Unternehmensgruppe gemeinsam mit Ihrem Bruder.
Konrad Fröhlich
Konrad Fröhlich ist SeniorPartner von Struktur Management Partner in Köln. Seit mehr als 20 Jahren begleitet er Unternehmen in Krisen- und Umbruchsituationen. Immer dann, wenn es ernst ist oder ernst gemeint ist. Als Vorsitzender des Beirates eines Familienunternehmens und als Kurator einer Familienstiftung bringt er seine Erfahrung direkt in die Gestaltung der Entwicklung von Familienunternehmen und deren Eigentümerfamilien ein.
Janis Steinfort
Partner bei Struktur Management Partner und Dozent für „Corporate Performance and Restructuring“. Im Fokus seiner Arbeit sind Transformationsvorhaben des gehobenen Mittelstands. Egal ob (datengetriebene) Analyse, Konzeption oder Umsetzung – Hr. Steinfort berät Unternehmen und Unternehmerfamilien bei der ganzheitlichen Weiterentwicklung Ihrer Geschäftsmodelle und Absicherung der Zukunftsfähigkeit. Seine Projekte führen ihn dabei regelmäßig in Situationen, in denen es akut um den Fortbestand von Unternehmen geht. Dann sind nachhaltige und zunehmend auch mal radikale Lösungen gefragt, hinter denen es vielfältige Interessen zu vereinen gilt.
A13)
Mit Mediationskompass und Mediationskompetenz Konflikte in Familienunternehmen selber lösen
Referierende: Anita von Hertel; Michael Utz
Weisheit 1: Köpfe im Sand? Den Kopf in den Sand zu stecken, verbessert die Aussicht nicht. (Anais Nin)
In Konflikten ist die “Kopf-in-den-Sand”-Haltung aus verschiedenen Gründen eine fatale Eskalationsfalle. Was treibt Köpfe – z.B. die unserer Mitgesellschafter – in den Sand? Und wie holen wir sie mit dem Mediationskompass heraus? Welche sind die wichtigsten Anwendungsmöglichkeiten für gelingende Perspektiv-wechsel in Unternehmerfamilien? Im Workshop erleben wir erste Schritte live.
Weisheit 2: Wann, wenn nicht jetzt? Holzhacken ist deshalb so beliebt, weil man bei dieser Tätigkeit den Erfolg sofort sieht. (Albert Einstein)
Konfliktauslöser im Familienunternehmen sind wie Feuer-Funken. Je später wir handeln, um so mehr verbrennt. Deshalb ist Geschwindigkeit Trumpf. Was kann jetzt getan werden? Wie werde ich heute mit den 6 Ebenen des MIKADO-Modells der Mediation sofort handlungsfähig? Welche Erfolgsschritte passen? Im Workshop nehmen wir die 6 Handlungsebenen mit.
Weisheit 3: K(l)eine Unterschiede? Wer glaubt, alle Früchte werden mit den Erdbeeren reif, versteht nichts von Trauben. (Paracelsus)
Gibt es Unterschiede zwischen Generationen und Denk-weisen? Na klar. Ist das gut oder gefährlich? Beides. Wie sich Unterschiede mit der ALPHA-Struktur der Mediation in Konsens verwandeln, ist Logik plus Struktur plus Haltung. Im Workshop werden Unterschiede zu Innovationen.
Weisheit 4: Humor – Ohne Humor ist Mediation witzlos. (Anita v. Hertel)
Wie kommt es eigentlich, dass humorvolle Schritte zur Lösung schneller und mit mehr Leichtigkeit funtionieren? Und: Weil Konfliktlösungs-Humor genau so wenig angeboren ist wie die Kunst des Dudelsackspiels, genügt es nicht, darauf zu hoffen, dass der Humor uns in den Mund hüpft wie reife Pfirsiche im Paradies. Es braucht mindestens eine Priese Know-How und einen Teelöffel Übung. Im Workshop gibt es Priese und Löffel.
Referierende (Bio)
Anita von Hertel
Anita von Hertel ist Wirtschaftsmediatorin der ersten Stunde. Sie gründete und leitet eines der führenden Mediationshäuser in Europa und begleitet Familienunternehmen und Teams zu Lösungen. Akut und präventiv. Viele Mediationswerkzeuge, mit denen Ergebnisse zuverlässiger erreicht werden können, stammen aus ihrer Praxis. Internationales Studium Jura und Verhandlungsführung etc. auf der ganzen Welt.
Von Hertel brachte die Mediation vom Friedenspalast in Den Haag sowie aus den USA und aus China in den 80er Jahren mit nach Europa. Zulassung als Anwältin vom ersten Tag ausschließlich für Mediation. Ihre Mediationsbücher und Fachartikel wurden in viele Sprachen übersetzt. Mit ihrem Team (Arist von Schlippe u.a.) bildet sie aus. Dr. Theo Sommer, DIE ZEIT, über Anita von Hertel: “Pionierin der internationalen Wirtschaftsmediation”
Mitwirkung am deutschen Mediationsgesetz als Vertreterin der Wirtschaftsmediation im Deutschen Bundestag: Ihre Vorschläge wurden einstimmig umgesetzt.
Michael Utz
Michael Utz ist Mitglied der Unternehmensfamilie Utz in 3. Generation, Gesellschafter und Vizepräsident der Familienholding und der Utz Gruppe. Aktives Engagement für das Familienunternehmen seit fast 2 Jahrzehnten. Entwicklung Family Governance, Mitgestaltung Gründung der Familienholding.
Engagement für NextGen und Strategie in Familie und Unternehmen. Langjährige Erfahrung mit Herausforderungen, die mit den Systemen »Familie« und »Unternehmen« einhergehen.
Michael Utz arbeitet als international zertifizierter Wirtschaftsmediator, DACH, Deutschland, Austria, Schweiz, eng mit Anita von Hertel und Team in der Begleitung von Familienunternehmen zusammen.
Michael Utz absolvierte den Executive Master Business Engineering, Universität St. Gallen und weitere Studien. Über 20 Jahre Erfahrung in verschiedenen Führungsfunktionen sowie der Projektleitung für internationale Digitalisierungs- und Innovationsprojekte und organisationale Veränderungsprojekte in Grossunternehmen.
A14)
Geschwistergesellschaften: Zwischen Kooperation und Wettbewerb
Referierende: Prof. Dr. Rainer Kögel; Prof. Dr. Christoph Schreiber; Daniel Gärtner; Florian Gärtner
In der zweiten Generation eines Familienunternehmens werden diese zumeist zu Geschwistergesellschaften. Diese sind durch besondere Herausforderungen gekennzeichnet. Anders als ein Gründer sind Geschwister in besonderem Maße auf Kooperation angewiesen. Hierzu bedarf es einer sorgfältigen Ausgestaltung der Family und Business Governance, um Streit zu vermeiden.
Nach einer Einführung in die Regeln zur Governance von Geschwistergesellschaften durch Rainer Kögel und Christoph Schreiber erläutern Daniel und Florian Gärtner ihren Weg und ihre Erfahrungen in einer Geschwistergesellschaft der zweiten Generation. Die Telegärtner Gruppe mit Sitz in Steinenbronn ist im Bereich der Datenkommunikation tätig und steht heute im Eigentum des Gründers Hartmut Gärtner und seiner drei Söhne.
Referierende (Bio)
Prof. Dr. Rainer Kögel
Prof. Dr. Rainer Kögel ist Honorarprofessor am Wittener Institut für Familienunternehmen an der Universität Witten/Herdecke und Autor bzw. Mitautor zahlreicher Fachpublikationen. Er ist Rechtsanwalt und Partner der Sozietät Hennerkes, Kirchdörfer & Lorz in Stuttgart. Er berät seit über 25 Jahren Familienunternehmen in Fragen der Unternehmensnachfolge, der Corporate und Family Governance, der Umstrukturierung sowie in der Gründung und Betreuung von Stiftungen. Er ist Mitglied in Beiräten und Aufsichtsräten deutscher Familienunternehmen.
Prof. Dr. Christoph Schreiber
Univ.-Prof. Dr. Christoph Schreiber studierte Rechtswissenschaft in Kiel, promovierte in Münster, absolvierte das Zweite juristische Staatsexamen in Hamburg und wurde an der Universität Erlangen-Nürnberg habilitiert. Zum Wintersemester 2017/2018 übernahm er vertretungshalber den juristischen Lehrstuhl am Wittener Institut für Familienunternehmen. Seit dem 1. Juni 2019 ist er Inhaber des WIFU-Stiftungslehrstuhls für Recht der Familienunternehmen, Universität Witten/Herdecke.
Daniel Gärtner
Daniel Gärtner, Geschäftsführender Gesellschafter der Telegärtner- Gruppe.
Dipl. Wirtschaftsjurist (FH), Werdegang: Studium der Rechtswissenschaften in Konstanz und Tübingen, nach dem Studium erste Berufserfahrung bei der KPMG Stuttgart und Zürich im Bereich Wirtschaftsprüfung, Eintritt in das Familienunternehmen 2010. Von 2010-2015 zuständig für das Beteiligungsmanagement und Corporate Development, 2015 Ernennung zum Co- CEO in der Familienholding, Fachverantwortung für die Vertiebs- und Aufbauorganisation der Tochterunternehmen. Seit 2021 globale Verantwortung für Vertrieb- und Produktmanagement in der Unternehmensgruppe. Mein Hauptfokus liegt in der durchgängigen Digitalisierung der Vertriebsprozesse sowie in der Erschließung neuer Absatzmärkte. Hierbei gilt mein besonderes Augenmerk der Internationalisierung, der Entwicklung neuer digitaler Distributionswege sowie der Steigerung der Sichtbarkeit der Marke.
Florian Gärtner
Florian Gärtner, Geschäftsführender Gesellschafter der Telegärtner- Gruppe.
Gelernter Mechatroniker bei der Mercedes Benz Group. Wirtschafsingenieurstudium an der FH-Pforzheim; Dipl. Wirtschaftsingenieur (FH). Studium DAS „Management von Wachstum in Technologieunternehmen“ an der Universität St. Gallen. Eintritt in das Familienunternehmen 2007. Von 2007-2012 Assistenz der Geschäftsleitung. Einführung von Lean Production bei Telegärtner Ab 2012 Geschäftsleiter Operation mit Prokura. Ab 2015 Ernennung zum Co- CEO in der Familienholding, Fachverantwortung für alle Operations, Forschung und Entwicklung, Qualität und digitales Marketing in der Unternehmensgruppe. Mein Hauptfokus liegt in der technischen Innovation und der Automatisierung unsere Produkte. Wichtig sind mir die hohen Qualitätsstandards zu sichern und unsere ESG-Strategie voranzutreiben.
A15)
Cybersicherheit im Familienunternehmen: Von der Theorie zur Praxis – Ein Fallstudien-Workshop in Kooperation mit der Cybercrime-Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt
Referierende: Louis Jarvers
„Uns passiert das nicht!” – dieser gefährliche Irrtum hat schon viele (Familien-)Unternehmen teuer zu stehen kommen. In der digitalen Welt von heute sind Cyberangriffe keine Frage des „ob”, sondern des „wann”. Gemeinsam mit Cybercrime-Spezialisten der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt beugen wir uns über echte Vorfälle und entwickeln „Lessons Learned“ für die aktuellen Bedrohungsszenarien in Unternehmen.
Im Workshop konzentrieren wir uns auf die spezifischen, nicht-technischen Herausforderungen des Mittelstands: Organisationsabläufe, Kommunikation, Behörden-Interaktion, Mitarbeitenden-Sensibilisierung – viele weiche Faktoren vor, während und nach einem Cybersicherheitsvorfall sind essenziell, um einen bestmöglichen Schutz des eigenen Unternehmens zu gewährleisten. Anhand echter Cybersicherheitsvorfälle und Ihren Erfahrungen entwickeln wir gemeinsam ein Set an Erfahrungswerten für praktische Cybersicherheit im Familienunternehmen.
Der Workshop versteht sich als Wegweiser durch die komplexe Landschaft der Cybersicherheit. Ziel ist es, Familienunternehmen zu befähigen, selbstbewusst und kompetent mit digitalen Bedrohungen umzugehen. Nicht durch Panikmache, sondern durch fundiertes Wissen und strategische Kompetenz.
Referierende (Bio)
Louis Jarvers
Louis Jarvers ist Manager bei der PD mit Schwerpunkt öffentliche Sicherheit, neue Technologien und Cybercrime. Als staatliches Beratungsunternehmen ist die „PD – Berater der öffentlichen Hand GmbH“ erste Ansprechpartnerin für die Herausforderungen ihrer Gesellschafter bei Bund, Länder und Kommunen. Louis Jarvers hat Public Administration (Verwaltungswissenschaft) und Data Science an der Columbia University in New York und der Hertie School in Berlin, sowie „Politik, Philosophie und Ökonomik“ der Universität Witten/Herdecke studiert. Als Teil der PD-Expert Group Öffentliche Sicherheit befasst er sich insbesondere mit Fragen zu den Themen Internetsicherheit, digitaler Strafverfolgung und Open Source Intelligence (OSINT).
A16)
Transformationskompetenz – Exploration einer Future Skill im Mittelstand
Referierende: Hellmut Santer; Dr. Torsten Schmid; Prof. Dr. Niemeyer
Viele Familienunternehmen müssen aktuell eine grundlegende Transformation des Unternehmens in einem sich stark verändernden Umfeld bewältigen. Gesamtgesellschaftliche Herausforderungen («grand challenges») bestimmen zunehmend den Unternehmenserfolg, wie z.B. Digitalisierung, Fachkräftemangel, geopolitische Risiken oder Klimawandel. Die Transformation kann oft nur dann gelingen, wenn die unternehmerische Tradition der Unternehmerfamilie genutzt wird – zugleich aber auch grundlegende Musterwechsel eingeleitet werden, die im Konflikt mit den bisherigen Veränderungsmustern und Werten des Familienunternehmens stehen können.
Ziel des Workshops ist es daher, anhand konkreter Praxiserfahrungen in der Transformation von Familienunternehmen gemeinsam mit den Teilnehmenden des Workshops zu explorieren, wie Familienunternehmen und Unternehmerfamilien diese Transformation aktiv und erfolgreich angehen – und welche Kompetenzen es heute und in Zukunft zu entwickeln gilt.
Der Workshop kombiniert Impulsvortrag und Erfahrungsbericht mit einer interaktiven Standortbestimmung und Diskussion. Den Erfahrungsbericht einer Manager*in eines mittelständischen Familienunternehmens verbinden wir mit Beobachtungen von Organisationsberater*innen, die die Transformation dieses Unternehmens und anderer Firmen begleiten und in empirischen Studien erforschen. In der sich anschliessenden Diskussion beleuchten wir dann die Herausforderungen und Kompetenzen der Transformation aus unterschiedlichen Perspektiven (z.B. Unternehmerfamilie; familieneigene bzw. -fremde Geschäftsführer*innen; mittleres Management und Mitarbeiterschaft).
Referierende (Bio)
Hellmut Santer
Dr. Hellmut Santer lehrt an der UW/H im Bereich des WIFU Stiftungslehrstuhls für Organisation und Entwicklung von Unternehmerfamilien. Er hat über 20 Jahre Erfahrung in der Begleitung von Organisationen und Unternehmen in Entwicklungsprozessen (Strategie-, Organisations- und Führungsberatung). Seit dem Jahr 2000 als Systemischer Berater schwerpunktmäßig für Familienunternehmen tätig, verantwortet er seit 2015 als Mitglied des Vorstandes die Entwicklungen der Firma osb international.
Dr. Torsten Schmid
Dr. Torsten Schmid ist Senior Berater der osb Wien, Senior Researcher und Dozent an der Universität St. Gallen, sowie Aufsichtsrat eines mittelständischen Familienunternehmens. Tätigkeits- und Forschungsschwerpunkte sind Organisationsdesign, Führungskräfteentwicklung und Strategie – mit Fokus auf komplexe Transformationsprojekte.
Prof Dr. Niemeyer
Prof. Dr. Matthias Niemeyer ist CEO der Uhlmann Group Holding GmbH & Co. KG, einer Unternehmensgruppe, die sich in der dritten Generation in Familienbesitz befindet.
Prof. Niemeyer hat an der Universität Hannover Maschinenbau studiert, promoviert und habilitiert. Er verfügt über langjährige Führungs- und Managementerfahrung, dabei insbesondere in internationalen Maschinenbauunternehmen.
Workshopslot B
Freitag, 16:30 – 18:30 Uhr
B01)
Heute cool… morgen ? Wie bleibe ich als Unternehmen langfristig attraktiv und erfolgreich? Welche Rolle spielt dabei Kommunikation?
Referierende: Jun.-Prof. Dr. Anne K. Heider; Philip Hitschler-Becker; Daniel Schmitz
folgt demnächst
Referierende (Bio)
Jun.-Prof. Dr. Anne Heider
Jun.-Prof. Dr. Anne K. Heider ist Co-Direktorin am Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU) und leitet den Forschungsbereich „Family Entrepreneurship und Innovation“. In ihren Lehr-, Forschungs- und Beratungstätigkeiten befasst sie sich mit der NextGen, dem Innovationsverhalten sowie Geschäftsmodellen von Familienunternehmen. Darüber hinaus begleitet sie Unternehmerfamilien bei familienstrategischen Entwicklungsprozessen sowie NextGens bei den Herausforderungen in Nachfolgeprozessen.
Philip Hitschler-Becker
Philip Hitschler-Becker ist Geschäftsführer der Hitschler International GmbH & Co. KG, einem 1929 gegründeten Familienunternehmen aus Hürth bei Köln. Unter seiner Führung hat sich das Unternehmen zu einer der bekannten Marken im Süßwarenbereich entwickelt, bekannt für innovative Produkte wie Drachenzungen, Hitschies und Fruchtgummi-Spezialitäten. Durch seine starke Social Media Visibility wurde die Markenpräsenz weiter gestärkt und somit ein breites Publikum erreicht. Neben seiner Arbeit als Unternehmer teilt Hitschler-Becker seine Expertise zu Themen wie Digitalisierung, Markenbildung und Unternehmensnachfolge in Vorträgen und Keynotes.“
Daniel Schmitz
Daniel Schmitz ist seit 2018 bei Pictet in Frankfurt für die Betreuung von hochvermögenden Privatkunden, Family Offices und Stiftungen verantwortlich. Neben liquiden Anlageklassen berät er dabei auch im Bereich illiquider Investments wie Private Equity und Venture Capital. Daniel Schmitz studierte Betriebswirtschaftslehre zum Diplom-Kaufmann in Berlin, Freiburg sowie Barcelona und erwarb einen Master of Business Administration (MBA) an der IESE Business School. Seit 2019 ist er Lehrbeauftragter der Universität Witten/Herdecke.
B02)
Im Dunklen ist gut Munkeln II: Was ich mich in Bezug auf die Nachfolge nie getraut habe, auszusprechen!
Referierende: Michael Lück; Prof. Dr. Tom A. Rüsen
Eine neue Offenheit bei der Nachfolge im Familienunternehmen. Den eigenen Bedürfnissen auf die Spur kommen – in völliger Dunkelheit!
In einer außergewöhnlichen Atmosphäre gehen wir der „Ehrlichkeit“ und „Offenheit“ sich selbst gegenüber auf den Grund. Wann sagen wir „JA“ zu uns selbst und unserer Entscheidung in die Nachfolge zu gehen und warum? Was fühlen wir dabei? Und warum sagen wir manchmal JA, obwohl wir NEIN meinen?
Der Aufenthalt in absoluter Lichtlosigkeit hilft uns, viel besser in uns hineinzuhören, Menschen eine besondere Aufmerksamkeit zu geben.Nicht nur das Gesagte wird dabei wahrgenommen, sondern auch Zwischentöne.
Dieser Workshop bietet einen „etwas anderen“ Austausch mit Gleichgesinnten über das zentrale Thema der Nachfolge in Unternehmerfamilien. Diese stelltUnternehmerfamilien meist ein schicksalhaftes Ereignis dar. Gelingt sie, hat sich die generationenübergreifende unternehmerische Mission erfüllt. Misslingt sie, steht die eigene Identität, das Erbe der Vorväter und die Zukunft der Unternehmerfamilie auf dem Spiel. Nicht selten existiert eine Vielzahl von Erwartungen an die beteiligten Familienmitglieder. Großeltern, Eltern und Kinder haben unterschiedliche Wünsche, Hoffnungen und Erwartungen. Geschwister, Cousinen und Cousins haben Ziele, Vorstellungen und stellen (aneinander) Ansprüche, die mehr oder weniger offen kommuniziert werden.
Heute kann und wird mehr über Nachfolgeprozesse und hierbei vorhandene Voraussetzungen, Ängste und Erwartungen kommuniziert als je zuvor. Doch es bleibt nach wie vor auch vieles unausgesprochen.
Was wollte ich immer schon in Bezug auf unseren Nachfolgeprozess (mir selbst bzw. dem Rest der Familien) einmal sagen? Welche Ängste, welche Fragen habe ich in Bezug auf meine Nachfolge, mein Loslassen?
Im Rahmen des Workshops können diese Fragen beantwortet oder andere formuliert und offen ausgesprochen werden. Dabei wird ein experimentelles Setting bei vollständiger Dunkelheit (!) verwendet. Den Teilnehmenden wird dabei die Möglichkeit gegeben in der Anonymität der vollständigen Dunkelheit über ihre Anliegen zu sprechen und Lösungsansätze mit den Teilnehmenden zu diskutieren.
Der Workshop ist aufgrund des besonderen Settings auf maximal 20 Teilnehmende begrenzt.
Referierende (Bio)
Michael Lück
Michael Lück ist seit über 30 Jahren als „Gefährte & Wegweiser“, mit Schwerpunkt Haltung, Führung & Kommunikation, aber auch im Bereich Strategie- & Marketing für große & kleine Unternehmen verschiedenster Branchen (u. a. BMW, Currenta und Henkel, Trilux), aber auch auf Messen in Düsseldorf, Essen und Frankfurt tätig. Als Vater von vier Kindern steht der Mensch bei ihm immer im Mittelpunkt. „Worum geht es hier wirklich?“ oder “Warum machen Menschen das – genau so?“ sind zentrale Fragen seiner Arbeit.
Prof. Dr. Tom A. Rüsen
Prof. Dr. Tom A. Rüsen ist Geschäftsführender Vorstand der gemeinnützigen WIFU-Stiftung. Er forscht, lehrt und berät im Umfeld von Familienunternehmen und Unternehmerfamilien insbesondere zu den Themen Familienstrategie, Family Governance, Gesellschafterkompetenz, Nachfolgemanagement sowie Krisen und Konflikte in Unternehmerfamilien.
B03)
Verkauf? Ausverkauf? – Von der Courage, ein regionales Familienunternehmen erfolgreich in eine globale Gruppe zu führen
Referierende: Andreas Habeck, Fabian Roberg
Fabian Roberg übernahm 1995 in zweiter Generation das Familienunternehmen Coler GmbH & Co. KG, ein Distributor von Autoersatzteilen. Mit einem niedrig dreistelligen Millionenumsatz war Coler ein relevanter regionaler Spieler im sogenannten freien Aftermarket in Deutschland. In den folgenden Jahren zeichnete sich in Deutschland und zunehmend auch über Ländergrenzen hinweg ein Konsolidierungstrend ab.
Im Jahr 2015 erfolgte in diesem Zuge der Verkauf an das Portfoliounternehmen Blackstone Alliance Automotive Group. Fabian Roberg blieb als CEO und Country Manager Deutschland an Bord. Bis 2024 entwickelte er das Unternehmen erfolgreich zu einem nationalen Akteur und etablierte ein deutschlandweites Distributionsnetz. Als Teil des europäischen Führungsteams setzte er auch international Akzente.
Im Workshop berichtet Fabian Roberg von den Zweifeln und Beweggründen, den Risiken und dem Umgang mit einer solch weitreichenden Entscheidung. Er berichtet von den Schwierigkeiten und Erfolgsfaktoren bei der Integration und der erfolgreichen Entwicklung des Unternehmens als Teil eines globalen Konzerns.
Referierende (Bio)
Andreas Habeck
Andreas Habeck ist Berater im Düsseldorfer Büro von Egon Zehnder. Er leitet die europäische Automotive&Mobility Praxisgruppe und ist Teil der Family Business Advisory. Zuvor verantwortete Andreas Habeck bei der Hella GmbH & Co. KGaA als Mitglied der Geschäftsleitung die Bereiche Independent Aftermarket und Werkstattprodukte.
Fabian Roberg
Fabian Roberg lebt und arbeitet in Münster. Über 20 Jahre prägte er in zweiter Generation das Familienunternehmen Coler GmbH & Co. KG, zunächst eigenständig, und später als Teil der europäischen Automotive Alliance Group. Nach der Beendigung seiner Tätigkeit im Jahr 2024 widmet er sich heute dem Ausbau eigener Unternehmensbeteiligungen sowie Projekten in den Bereichen Immobilien und technischer Dienstleistungen.
B04)
Künstliche Intelligenz – Auswirkungen auf Arbeit und Organisation „human friendly“ gestalten
Referierende: Lars Schatilow
Künstliche Intelligenz erzeugt ein Spannungsfeld. Es ermöglicht einerseits erhebliche Effizienzgewinne. Auf der anderen Seite kann es zur Entwertung der Arbeit von Menschen führen. Um sicherzustellen, dass sowohl Effizienz als auch die Sicherstellung guter Arbeit Hand in Hand gehen, wurde das KI-Einführungsmodell und die gleichnamige branchenübergreifende Allianz „Human Friendly Automation“ erfunden. Im Rahmen des Workshops werden die Teilnehmenden verstehen, wie KI auf Individuen im beruflichen Alltag wirkt. Was Führungskräfte können sollten und wie man den Wandel basierend auf einem Werte-Konstrukt erfolgreich und nachhaltig gestalten kann. Familienunternehmen haben hierfür die beste Ausgangssituation.
Referierende (Bio)
Lars Schatilow
Dr. Lars Schatilow ist Initiator und Vorstandsvorsitzender des Human Friendly Automation Alliance e.V. Er ist zudem globaler Leiter für Change Management für generative KI bei der IBM Deutschland GmbH und Herausgeber des Buchs „Human Friendly Automation.“ Mit seiner Familienholding ist er an der SUNTRADE24.com GmbH beteiligt.
B05)
Familienbande – die sozialen und emotionalen Dimensionen der Nachfolge. Gemeinsam und stimmig die Generationsübergabe gestalten
Referierende: PD Dr. Daniela Sauer, Kevin Sauer
Die Übergabe eines Familienunternehmens an die nächste Generation erfordert von allen Beteiligten gemeinsames Engagement, Vertrauen und Mut. Denn mit wachsender Anzahl der beteiligen Personen und der Unternehmensgröße steigt auch die Komplexität des innerfamiliären Übergabeprozesses. Gleichzeitig entscheidet sich die Zukunftsfähigkeit vieler Familienunternehmen oft nicht auf Grund der unternehmerischen Herausforderungen eines Generationenwechsels, sondern viel häufiger sind es familieninterne Dynamiken, die den Übergabeprozess erschweren. Deshalb ist es für Unternehmerfamilien von zentraler Bedeutung sich frühzeitig, neben den unternehmerischen Aufgaben, auch den zwischenmenschlichen Dimensionen der Familienstrategieentwicklung zu widmen. Themen wie eine konstruktive Kommunikations- und Feedbackkultur oder Fragen zum Erwartungs- und Rollenmanagement sollten neben gesellschafts-, steuer-, erb- und betriebswirtschaftlichen Aspekten deshalb ebenfalls einen essentiellen Bestandteil des Nachfolgeprozesses darstellen.
Im Workshop präsentieren Mitglieder aus zwei Generationen einer Unternehmerfamilie diesen Prozess. Anhand konkreter Beispiele und Methoden stellen sie dar, wie im Rahmen ihres Nachfolgeprozesses kontinuierlich auch an den sogenannten SoftSkills gearbeitet wird, um die Familienbande zu festigen und so gemeinsam und stimmig die Generationsübergabe zu gestalten.
Referierende (Bio)
PD Dr. Daniela Sauer
PD Dr. Daniela Sauer (geb. 1969), ist seit über 30 Jahren Teil einer Unternehmerfamilie und Mutter von vier NextGen. Gemeinsam mit allen Mitgliedern der Old- und NextGen beschäftigt sie sich seit 2017 intensiv mit der Übergabe des Familienunternehmens an die 4. Generation. Zudem ist sie als promovierte und habilitierte Bildungswissenschaftlerin, systemische Beraterin und Coach seit über 20 Jahren eine ausgewiesene Expertin für die Kommunikation und Beziehungsgestaltung in komplexen Mehrgenerationen-Settings. Der Fokus ihres Engagements innerhalb des Familienstrategieprozesses liegt somit auf den weichen Faktoren, den sogenannten SoftSkills, wie z.B. dem Aufbau und der Förderung von Dialog- und Feedbackkompetenzen der Mitglieder der Unternehmerfamilie.
Kevin Sauer
Kevin Sauer (geb. 1992), beendete 2017 sein Studium zum Wirtschaftsingenieur und begann danach im operativen Bereich des Familienunternehmens zu arbeiten. Von 2020 bis 2023 war Kevin bei externen Unternehmen angestellt und hatte so die Möglichkeit andere Branchen und Geschäftsmodelle kennenzulernen. Ende 2022 wurde er zum Aufsichtsrat gewählt und kehrte anschließend Anfang 2023 zum Familienunternehmen zurück. Aktuell durchläuft er ein Vierjähriges Trainee-Programm innerhalb des Unternehmens, um möglichst viele Bereiche kennenzulernen und im Nachgang leichter entscheiden zu können, in welcher Rolle innerhalb (oder außerhalb) des Unternehmens er sich zukünftig sieht.
B06)
TBA
Referierender: Dr. Thomas Ull
B07)
Fremdmanagement in Familienunternehmen – ein Fallbeispiel im Generationenübergang
Referierende: Dr. Christoph Beumer; Dr. Torsten Schumacher; Rudolf Hausladen
“Fremdmanager”, “externer Manager”; es geht noch schlimmer: “Mietschnauze” oder “Leihkeule” – alles keine wirklich wertschätzenden Bezeichnungen für die Menschen, die sich für die Gesellschafterfamilie Tag für Tag in die Pflicht nehmen und unsere Unternehmen führen, während sich manche Familiengesellschafter auf den Lorbeeren der Vorgängergeneration(en) ausruhen und, wenn sie dann mal im Unternehmenskontext auftauchen, oftmals wenig emphatisch auftreten.
Zugegeben: ein etwas provokanter Einstieg. Aber ist nicht etwas Wahres dran? Oft erfahren externe Manager nicht die Wertschätzung, die sie verdienen. Selbst hier auf dem Kongress – wo wir es doch eigentlich besser wissen sollten – haben wir eine wertende Differenzierung zwischen “Unternehmer” und “Fremdmanager” erfahren. Darüber hinaus meinen gestandene Familienunternehmer sehr häufig, dass “die Externen” den Job sowieso nicht so gut können, wie sie selbst und mischen auch nach ihrem vermeintlichen Ausscheiden noch kräftig im Geschäft mit. Verwundert es da, dass die Transformation von einem geschäftsführenden Gesellschafter zu familienfremdem Management häufig scheitert?
Natürlich ist der “Fremdmanager” kein “Unternehmer” – er kann es per Definition auch nicht sein: Er hat eine Berichtslinie zur Familie (in welcher Form auch immer) und ist eben nicht Eigentümer. Dennoch lenkt er die Geschicke des Unternehmens und engagiert sich mit vollem Einsatz. Er bringt Perspektiven in das Familienunternehmen ein, die häufig in eigentümergeführten Unternehmen zu kurz kommen.
Spontane, intuitive Einzelentscheidungen des Unternehmers werden durch strukturierte Entscheidungsprozesse in der Geschäftsführung ersetzt. Beides hat seine Vor- und Nachteile.
Oftmals wird versucht in der Nachfolge einen “Unternehmer” zu suchen und der Anspruch an den Fremdmanager ist entsprechend. Dieser Ansatz muss scheitern. Wenn eine Transformation von der geschäftsführenden Familie zum Fremdmanagement gelingen soll, ist gegenseitiger Respekt, Vertrauen und Wertschätzung unabdingbar. Nur dann können unterschiedliche Perspektiven zusammengeführt und Entscheidungen getroffen werden, die sowohl die Eigentümer- aus auch die Geschäftsführerperspektive berücksichtigen. Der Workshop beleuchtet ein Fallbeispiel, in dem nach der dritten Familiengeneration erstmals ein Fremdmanagement das Unternehmen operativ führt. Es wird auf die langfristige Nachfolgeplanung, den Prozess des Übergangs, die Governance, die positiven Veränderungen aber auch auf die Herausforderungen und Rückschläge eingegangen. Der Workshop wird vom ehemaligen Familien-CEO, dem aktuellen Fremd-CEO und einem Moderator, der den Prozess jahrelang begleitet hat, durchgeführt.
Referierende (Bio)
Dr. Christoph Beumer
Dr. Christoph Beumer ist Mehrheitsgesellschafter der BEUMER Group mit Hauptsitz in Beckum, war gut 20 Jahre lang Chairman & CEO und ist zum 1. Januar 2023 in den Vorsitz des Beirates gewechselt.
Die BEUMER Group ist ein international führender Hersteller von Intralogistiksystemen in den Bereichen Fördern, Verladen, Palettieren, Verpacken, Sortieren und Verteilen. Mit knapp 5.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erwirtschaftet die BEUMER Group einen Jahresumsatz von gut 1,2 Mrd. €. Die BEUMER Group und ihre Tochtergesellschaften und Vertretungen bieten ihren Kunden weltweit hochwertige Systemlösungen sowie ein ausgedehntes Customer-Support-Netzwerk in zahlreichen Branchen wie Schütt- und Stückgut, Nahrungsmittel/Non food, Bauwesen, Versand, Post und Gepäckabfertigung an Flughäfen.
Dr. Torsten Schumacher
Dr. Torsten Schumacher ist Gründer und CEO der company companions. Zuvor war er Senior Partner in einem der internationalen Beratungshäuser.
company companions, gegründet 2010 in Hamburg, begleitet Inhaber und Geschäftsführer mittelständischer Familienunternehmen bei den Kernfragen langfristiger Unternehmensentwicklung und -sicherung: Wie navigieren wir unser Geschäftsmodell durch unsichere Zeiten? Wie organisieren wir resiliente bereichsübergreifende Zusammenarbeit? Wie verankern wir erfolgreiches Führungshandeln im Unternehmen? Wie gelingt das Zusammenspiel zwischen Familie(n), Aufsichtsgremien und operativem Management?
Rudolf Hausladen
Rudolf Hausladen ist seit 2020 Mitglied des Management Boards und seit 2022 CEO der BEUMER Group mit Hauptsitz in Beckum. Zuvor war er mehrere Jahre in verschiedenen Management Positionen im In- und Ausland tätig.
Die BEUMER Group ist ein international führender Hersteller von Intralogistiksystemen in den Bereichen Fördern, Verladen, Palettieren, Verpacken, Sortieren und Verteilen. Mit knapp 5.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erwirtschaftet die BEUMER Group einen Jahresumsatz von gut 1,2 Mrd. €. Die BEUMER Group und ihre Tochtergesellschaften und Vertretungen bieten ihren Kunden weltweit hochwertige Systemlösungen sowie ein ausgedehntes Customer-Support-Netzwerk in zahlreichen Branchen wie Schütt- und Stückgut, Nahrungsmittel/Non food, Bauwesen, Versand, Post und Gepäckabfertigung an Flughäfen.
B08)
Löst eure Stämme auf – Wie Unternehmerfamilien ihre Zukunft bestimmen, bevor es ihre Stämme tun
Referierende: Dr. David Klett, JuDr. Hans Holger Dehmer
Stämme bilden sich von selbst. Früher oder später spaltet sich die Unternehmerfamilie in sie auf, wenn mehr als einer erbt. Und Stämme sind des Teufels! Wer sich den Krach im Gesellschafterkreis, kleinkrämerische Aufrechnerei von Privilegien und Rollen oder gar die Realteilung wünscht, der sollte die Stammesbildung geschehen lassen. Er sollte sie dann auch mit den üblichen Poolverträgen und anderen rechtlichen Konstruktionen zusätzlich absichern. Denn Stammesbildung heißt, zu trennen, was zusammengehört. Leider bringen große Familien viele Ansatzpunkte zum Trennen mit: die einen waren schon immer bevorzugt, während die anderen am Zaun standen, die einen sind evangelisch und die anderen katholisch, die einen musisch-verweichlicht und die anderen phantasielos-rationalistisch. So zerfällt die Familie schnell in Gruppen, die von (dickerem) Blut und Vorurteilen zusammengehalten werden. An die Stelle einer gemeinsamen Sache und den Ausgleich zwischen partikularen Interessen jedes einzelnen Gesellschafters treten Solidaritätszwänge im eigenen Stamm. Und dann geht es um alles, aber nicht mehr um das Wohl des gemeinsamen Unternehmens und der gesamten Familie.
Referierende (Bio)
Dr. David Klett
Dr. David Klett ist seit 2020 Mitglied des fünfköpfigen Vorstands der Klett Gruppe und verantwortet eine Reihe von Bildungsmedienverlagen in Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande, Belgien und Finnland. 1977 geboren, wuchs Klett in Stuttgart auf. Nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften und Philosophie an der Universität Witten/Herdecke promovierte er zur ‚Soziologie der Kindheit‘. Nach einer Unternehmensgründung schon während des Studiums und einer Station bei Scholastic in New York trat er 2008 bei Klett ein. Es folgten verschiedene Positionen innerhalb der Gruppe. David Klett ist verheiratet und Vater von vier Kindern.Die Unternehmensgruppe Klett ist ein führendes Bildungsunternehmen in Europa und international in 24 Ländern vertreten. Das Angebot umfasst klassische und moderne Bildungsmedien für den Schulalltag sowie die Unterrichtsvorbereitung, Kita- und Schulbedarf und Belletristik. Zudem betreibt die Klett Gruppe zahlreiche Bildungseinrichtungen von Kindertagesstätten über Schulen bis hin zu Fernschulen, Fernfach- und Präsenzhochschulen
JuDr. Hans Holger Dehmer
JuDr. Hans Holger Dehmer, Rechtsanwalt, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, ist Partner der Kanzlei Dehmer & Partner und der zur Unternehmensgruppe gehörenden Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. 1975 geboren, wuchs er in Freiburg auf. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften folgten Stationen in London, New York und Paris. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt in der gesellschafts- und steuerrechtlichen Beratung international agierender Unternehmensgruppen, vor allem in den Bereichen der Umstrukturierung und der Unternehmensnachfolge. Er ist Mitglied in Aufsichtsräten und Beiräten, Referent und Buchautor führender Fachverlage. Die Gesellschaften der Dehmer-Gruppe betreuen ihre Mandanten im gesamten Bundesgebiet in den Bereichen Recht, Steuern und Wirtschaftsprüfung umfassend und aus einer Hand.
B09)
Der Tanz auf dem Vulkan! Professioneller Umgang mit starken Gefühlen in Familienkonflikten
Referierender: Al Weckert
Kleinste Sachprobleme verwandeln sich in unlösbare Konflikte, wenn Unfrieden auf der Beziehungsebene herrscht. Genauso gilt der Umkehrschluss: Stimmt die Beziehungsebene, werden selbst schwierige Sachfragen schnell und unkompliziert gelöst. Die Praxis beweist: Je näher sich Menschen stehen, desto eher zeigen sie sich emotional und verletzlich. Deshalb brauchen Familienunternehmen solides Wissen und praktische Fähigkeiten im Umgang mit starken Gefühlen.
Beim Workshop Tanz auf dem Vulkan geht es um das blitzschnelle Erkennen von emotionalen Signalen und das präzise Verstehen der Hintergründe. Sie erlernen dabei Techniken, um ihrem Gegenüber wertschätzend zuzuhören, ohne dabei die eigenen Interessen aus dem Blick zu verlieren. Die Erfahrung zeigt: Angeschlagenes Vertrauen lässt sich oft schon in Sekundenbruchteilen wiederherstellen, wenn die Beteiligten echtes gegenseitiges Verständnis erleben. Vertrauen wird dann zur wichtigsten Ressource für Veränderungsbereitschaft.
Die Methode „Tanz auf dem Vulkan“ funktioniert auch unter schwierigsten Bedingungen. Voraussetzung ist ein präzises Wissen über die 12 wichtigsten Emotionen und die dahinterliegenden Bedürfnisse. Seit 2020 gibt es ein klares und einfaches wissenschaftliches System (der „Motivkompass“), das sich auch von Laien verstehen und unkompliziert anwenden lässt. Al Weckert verknüpft diesen Motivkompass mit der Gewaltfreien Kommunikation. Unternehmer:innen und Führungskräfte von Familienunternehmen erhalten ein Werkzeug, das ihre speziellen Herausforderungen abbildet und sie zu Spitzenleistungen in schwierigen Gesprächen, Sitzungen und Verhandlungen befähigt.
Referierende (Bio)
Al Weckert
Al Weckert ist Dipl.-Volkswirt, Organisationsentwickler, Mediationsausbilder, Körpersprache-Experte und Trainer für Gewaltfreie Kommunikation. Er gehört zu den Pionieren, die seit 15 Jahren auf Basis neurowissenschaftlicher Erkenntnisse Trainings für Führungskräfte und Mitarbeiter zum Umgang mit starken Emotionen entwickeln. Er vermittelt Menschen Fertigkeiten, um unter schwierigsten Bedingungen offen und unbefangen auf unterschiedliche Interessensgruppen, hierarchische Positionen und individuelle Charaktere einzugehen. Sein Spezialgebiet ist der Umgang mit starken Emotionen und eskalierten Beziehungskonflikten. Diese Ausbildungen ermöglichen stabile Arbeitsbeziehungen zwischen unterschiedlichen Interessensgruppen, hierarchischen Positionen und Charakteren. Al Weckert bringt praktische Erfahrung mit Familienunternehmen in den Workshop mit ein. Er stammt aus einer Großfamilie, veröffentlicht mit seiner Schwester Monika Oboth zusammen Bücher über Konfliktmanagement und leitet mit seiner Tochter Naima Weckert Seminare an den Universitäten Witten/Herdecke und Frankfurt/Main.
B10)
Kooperation zwischen Familienunternehmen und Start-ups: Chancen und Herausforderungen
Referierende: Prof. Dr. Thomas Clauß; Tim Oberlies; Jonatan Freund
Digitalisierung und Nachhaltigkeit verändern Branchenlandschaften und stellen etablierte Familienunternehmen vor immense Herausforderungen. Um diese Veränderungen zu bewältigen, sind oft grundlegende Neuerungen gefragt, da bestehendes Wissen und traditionelle Ansätze allein nicht mehr ausreichen. Start-ups spielen hier eine Schlüsselrolle: Mit ihrer Innovationskraft, Agilität und ihrem unkonventionellen Denken bieten sie genau die komplementären Kompetenzen, die für Familienunternehmen notwendig sind, um neue Lösungen zu entwickeln und den Wandel aktiv zu gestalten. Sie sind nicht nur Impulsgeber, sondern auch wertvolle Partner, um Transformationen gemeinsam erfolgreich umzusetzen.
Unser praxisorientierter Workshop untersucht, wie eine effektive Zusammenarbeit zwischen Familienunternehmen und Start-ups gestaltet werden kann, um Synergien zu nutzen und gemeinsam innovative Lösungen zu entwickeln. Dabei stehen zentrale Fragen im Fokus: Wie finden Familienunternehmen und Start-ups zueinander? Welche formellen und informellen Strukturen fördern eine erfolgreiche Kooperation? Und welche Best-Practice-Modelle existieren bereits? Wie können Startup-Kooperationen den Firmenwert nachhaltig beeinflussen?
Der Workshop betrachtet die Kooperation aus drei Perspektiven: Thomas Clauß liefert wissenschaftliche Impulse und beleuchtet theoretische Grundlagen. Jonatan Freund bietet die Sicht eines Start-ups und zeigt die Bedeutung regionaler Netzwerke auf. Tim Oberlies teilt praktische Erfahrungen aus der Perspektive eines Familienunternehmens.
In interaktiven Diskussionen sind die Teilnehmenden eingeladen, eigene Erfahrungen einzubringen und gemeinsam Lösungsansätze zu entwickeln. Die Verbindung von wissenschaftlichem Know-how, praktischen Einblicken und intensivem Austausch macht diesen Workshop zu einer einzigartigen Gelegenheit, voneinander zu lernen, Inspiration zu gewinnen und ein starkes Netzwerk aufzubauen.
Referierende (Bio)
Prof. Dr. Thomas Clauß
Prof. Dr. Thomas Clauß ist Inhaber des WIFU-Stiftungslehrstuhls für Corporate Entrepreneurship und Digitalisierung in Familienunternehmen sowie Prodekan für Forschung der Fakultät für Wirtschaft und Gesellschaft der Universität Witten/Herdecke. In Lehre und Forschung liegt sein Fokus insbesondere auf der Implementierung neuer Technologien, der digitalen Transformation und der Bedeutung von Geschäftsmodellinnovationen in Familienunternehmen. Zudem lehrt er Entrepreneurship und setzt sich für die Förderung von Unternehmensgründungen im Ökosystem der Universität Witten/Herdecke ein.
Tim Oberlies
Tim Oberlies ist Manager Sustainable Strategy in der Viessmann Group und Investment Manager bei VitoOne (dem Early-Stage-Investmentarm von Viessmann). Bei beiden Themen steht der Purpose des Unternehmen “We create living spaces for generations to come” im Vordergrund. Zuvor hat er einen Company Builder für nachhaltige Geschäftsmodelle (Next Mobility Labs) im Mobilitätsumfeld aufgebaut und in seiner Tätigkeit für PwC Digital diverse Transformationen in Familienunternehmen begleitet. Bereits neben dem Studium hat er selbst ein Unternehmens- und Talentnetzwerk gegründet, woraus mittlerweile zwei weitere Unternehmen entstanden sind.
Jonatan Freund
Jonatan Freund ist Co-Founder und Managing Director von Dreiraum Coworking, welches sich als Plattform für Transformation und Innovation im ländlichen Raum versteht und die Zusammenarbeit und Gründerinnen und Gründern mit KMU fördert. Daneben begleitet er als Director Digital Strategy bei clara und fränk Startups, Unternehmen und Projektteams bei der Entwicklung neuer Produkte, Services & Geschäftsmodelle. Erfahrungen hat er zuvor u.A. als Berater bei großen Transformationsprojekten und im Rahmen von IOT Produktentwicklungen bei Bosch Power Tools gesammelt.
B11)
Familienunternehmertum zwischen Mut und Weisheit – eine Erkundungsaufstellung
Referierende: Prof. Dr. Heiko Kleve
In diesem Workshop wollen wir Familienunternehmen, insbesondere das transgenerationale also „enkelfähige“ Unternehmertum im Kontext der beiden Werte „Mut“ und „Weisheit“ untersuchen, und zwar Hilfe mit einer Systemischen Erkundungsaufstellung.
Wenn „Mut“ die eine Seite eines Spannungsfeldes ist, in dem Familienunternehmen mit weiteren, möglicherweise auch gegensätzlichen Seiten konfrontiert sind, dann stellt sich die Frage, welche Aspekte das sind. „Weisheit“ soll in diesem Zusammenhang als eine flexible Ressource verstanden werden, die dabei unterstützt, auch unvorhersehbare Herausforderungen, etwa existenzielle Krisen zu meistern.
Das Ziel der Erkundungsaufstellung ist es also, die beiden bekannten Variablen „Mut“ und „Weisheit“ mit bisher noch unbekannten Phänomenen zu ergänzen, die uns zeigen, was es tatsächlich braucht, damit Familienunternehmen und Unternehmerfamilien in ihrer Langlebigkeit und Krisen-Resilienz gestärkt werden.
Referierende (Bio)
Prof. Dr. Heiko Kleve
Prof. Dr. Heiko Kleve, Geschäftsführender und Akademischer Direktor des Wittener Instituts für Familienunternehmen (WIFU) sowie dort Inhaber des WIFU-Stiftungslehrstuhls für Organisation und Entwicklung von Unternehmerfamilien, Fakultät für Wirtschaft und Gesellschaft, Universität Witten/Herdecke. Soziologe und Sozialpädagoge sowie Systemischer Berater, Coach, Supervisor und Mediator. Forschungs-, Lehr- und Praxisschwerpunkte: Unternehmerfamilien als Kern des transgenerationalen, d.h. „enkelfähigen“ Unternehmertums sowie ihre strategischen und psycho-sozialen Herausforderungen
B12)
Familienkompetenz stärken – Wie Familienunternehmen von gezielter Gesellschafterentwicklung profitieren
Referierender: Prof. Dr. med. Simon Thelen, Dr. Michael Meier
Der Workshop “Familienkompetenz stärken – Wie Familienunternehmen von gezielter Gesellschafterentwicklung profitieren” wird von Simon Thelen und Michael Meier moderiert. Simon Thelen (45) ist Gesellschafter stellvertretender Vorsitzender des Gesellschafterrats und des Familienrates von Merck. Michael Meier ist Leiter Family Business Advisory bei Egon Zehnder.
Im Mittelpunkt des Workshops stehen die Themen “Gesellschafter Kompetenz Entwicklung (GKE) sowie “Next Gen Standortbestimmung bzw. Potentialanalyse”. Teilnehmer diskutieren verschiedene Ansätze und Methoden zur Motivation, Befähigung/Förderung und Auswahl von Nachwuchs in Familiengremien oder auch in operative Führungsaufgaben. Simon Thelen wird aus der Praxis berichten, wie Merck ein strukturiertes Verfahren zur Auswahl und Entwicklung von Familienmitgliedern für Führungsaufgaben etabliert hat, ebenso wie über seine persönliche Lernreise und die Prozess-Schritte der letzten Jahre, die ihn in den Gesellschafter- bzw. Familienrat geführt haben.
In dem interaktiven Workshop erfahren die Teilnehmer, wie sie die Kompetenz und Bindung der Gesellschafter in Familienunternehmen systematisch aufbauen und fördern können. Themen sind unter anderem:
- Familienspezifische Führungskompetenzen identifizieren und gezielt entwickeln
- Die Rolle des Familiengremiums und der Gesellschafterkompetenz für den Unternehmenserfolg
- Erfahrungsaustausch zu Verfahren wie Talentmanagement und Potentialanalyse
- Verschiedene Wege in die unternehmerische Verantwortung
- Konkrete Schritte, um die Gesellschafterbindung und -identifikation zu stärken
Referierende (Bio)
Prof. Dr. med. Simon Thelen
Geboren 1980 gehört Simon Thelen zur 12. Generation der Familie Merck, die die Mehrheit am börsennotierten Wissenschafts- und Technologieunternehmen Merck KGaA hält. Im Januar 2024 wurde er zum stellv. Vorsitzenden des Familienrates und des Gesellschafterrates gewählt und ist seitdem hauptberuflich im Vorstand der Konzernobergesellschaft E. Merck KG tätig.
Von Beruf ist er Mediziner, ausgebildet als Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie mit der Zusatzbezeichnung Handchirurgie. Er war von 2006 – 2024 in wachsender Verantwortung an der Universitätsklinik Düsseldorf tätig. Dort habilitierte er und wurde zum außerplanmäßigen Professor der medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf ernannt. 2014 wurde er erstmals in den Familienrat der E. Merck KG gewählt. Seit 2019 ist er Mitglied im Gesellschafterrat der E. Merck KG und im Aufsichtsrat der Merck KGaA.
Dr. Michael Meyer
Dr. Michael Meier leitet die globale Family Business Advisory bei Egon Zehnder. Er arbeitet eng mit Unternehmerfamilien bei der Nachfolgeplanung und in Situationen tiefgreifender Transformation zusammen und berät Gesellschafter bzw. Aufsichtsratsvorsitzende bei der Auswahl, Evaluierung und Entwicklung der obersten Führungs- und Aufsichtsgremien – nicht zuletzt im Hinblick auf die Nachfolge aus der Unternehmerfamilie. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Arbeit mit „schwierigen“ Teams. Vor seiner Tätigkeit bei Egon Zehnder war Michael Meier mehrere bei der Hilti AG in Liechtenstein sowie bei Bertelsmann tätig.
B13)
Relevanz von Nachhaltigkeit im Verkaufsprozess – Wie 2nd Cycle und Inklusion Möglichkeiten und Chancen bieten (vorläufiger Titel)
Referierende: Thomas Mathes; Markus Heinrich
B14)
Unternehmerische Nachhaltigkeit – wie finde ich das richtige Tempo?
Referierende: Dr. Christian Geßner; Jan Sprakel; Anika Sprakel
Überprüfen Sie im Spannungsfeld zwischen Reporting-Pflichten und dem eigenen Gestaltungswillen Ihre unternehmerischen Chancen und Risiken
Dass Familienunternehmen traditionell nachhaltiger sind als andere, ist das eine. Ob und wie sie es nach außen kommunizieren, ist das andere. Nun wachsen aber die Reporting-Anforderungen von allen Seiten (CSRD, Banken, Kunden, Mitarbeiter,…) und so tut es gut, den eigenen Weg von Zeit zu Zeit zu kalibrieren und das Tempo zu justieren. Wann will ich was in welchem Umfang erfüllen? Wo setze ich Schwerpunkte und wie sortiere ich die knappen Kapazitäten? Welche ökonomischen Chancen und Risiken können sich ergeben?
Auf Basis der langjährigen Erfahrungen des ZNU-Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung, einem Schwester-Institut des WIFU in der Fakultät für Wirtschaft und Gesellschaft der UW/H, werden im Workshop sowohl aktuelle Studien als auch die Erfahrungen zahlreicher Mittelständler eingebracht. Zudem wollen wir gemeinsam diskutieren, wie es gelingen kann, der „Unternehmerischen Nachhaltigkeit“ mehr Raum und Anerkennung in Politik und Gesellschaft zu verschaffen.
Referierende (Bio)
Dr. Christian Geßner
Dr. Christian Geßner ist Mit-Gründer und Leiter des ZNU-Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung der Universität Witten/Herdecke. Er beschäftigt sich seit zwanzig Jahren in Forschung, Lehre, Weiterbildung und Beratung mit der Frage wie sich unternehmerische Nachhaltigkeit definieren und messen lässt. Das am ZNU entwickelte Managementsystem „Nachhaltiger Wirtschaften“ nutzen derzeit über 130 Unternehmen, u.a. Ritter Sport, Bitburger, Brandt, Kuchenmeister u.v.a.. Im letzten Jahr hatte Dr. Christian Geßner die Gelegenheit, im Bundestag mit allen Fraktionen zu diskutieren, wie die Transformation in der Breite der deutschen Wirtschaft mit weniger Bürokratismus gelingen kann.
Dr. Christian Geßner ist zudem mit seinem ZNU-Kollegen Dr. Axel Kölle Gründer der Nachhaltigkeitsberatung fjol GmbH, deren Softwaretochter die Lösung leadity entwickelt hat. Christian Geßner ist verheiratet und hat zwei Söhne.
Jan Sprakel
Jan Sprakel studierte Maschinenbau an der Technischen Universität München und Vor- und Frühgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 1994 ist er bei KAMAT hauptsächlich im technischen Bereich tätig. Seit 2001 ist er technischer Geschäftsführer und seit 2013 Hauptgesellschafter.
KAMAT steht seit 1974 für Erfahrung und Kompetenz in der Konstruktion und Fertigung von Hochdruckpumpen und Pumpenaggregaten bis 3500 bar auf Basis eines modularen Baukastensystems. Die Anlagen werden weltweit in den unterschiedlichsten Branchen eingesetzt, z.B. Hochdruckreinigung, Stahlindustrie, Chemische Industrie, Öl & Gas, Werften, Bergbau und zunehmend auch in den Neuen Energien.
Anika Sprakel
Anika Sprakel bildet zusammen mit ihrem Bruder die dritte Generation der Unternehmerfamilie der KAMAT GmbH & Co. KG. Sie studierte zunächst Volkswirtschaftslehre in Münster und anschließend Strategy & Organization an der Universität Witten/Herdecke. Seit Sommer 2023 koordiniert sie die Einführung eines zertifizierten Nachhaltigkeitsmanagements bei KAMAT. Seit Mai 2024 ist sie zudem bei leadity, einer Softwarefirma für Nachhaltigkeitsmanagement, als Solution Consultant tätig
KAMAT steht seit 1974 für Erfahrung und Kompetenz in der Konstruktion und Fertigung von Hochdruckpumpen und Pumpenaggregaten bis 3500 bar auf Basis eines modularen Baukastensystems. Die Anlagen werden weltweit in den unterschiedlichsten Branchen eingesetzt, z.B. Hochdruckreinigung, Stahlindustrie, Chemische Industrie, Öl & Gas, Werften, Bergbau und zunehmend auch in den Neuen Energien.
B15)
Der lange Schatten der Tabus
Referierende: Dr. Töns Hilker; Philipp Wichelhaus (M. A.)
Destruktives Verschweigen und Verdrängen in Familienunternehmen – die tragische Geschichte der Unternehmerfamilie Hilker
Wie kann es zum Scheitern eines Familienunternehmens kommen? Neben äußeren Veränderungen und mangelnder unternehmerischer Anpassungsfähigkeit spielen oft auch familiäre Faktoren eine entscheidende Rolle. Im Workshop nehmen wir den Fall der Unternehmerfamilie Hilker in den Fokus, um diese Dynamiken besser zu verstehen.
Dr. Töns Hilker wird die dramatische Geschichte seines Familienunternehmens schildern, dessen Niedergang maßgeblich durch unausgesprochene Konflikte und unbewältigte familiäre Traumata geprägt wurde. Der Zusammenbruch hatte nicht nur wirtschaftliche, sondern auch gravierende gesundheitliche und psychosoziale Folgen – ein Beispiel dafür, wie destruktive Muster in Unternehmerfamilien zum Zerfall eines gesamten Systems führen können und die dunklen Seiten offenbart, die sich auch entwickeln können, wenn sich mehrere destruktive Bedingungen im Außen wie im Innen von Familie und Unternehmen kumulieren.
Im Workshop wollen wir versuchen aus den Berichten zu lernen, um die Fragen zu klären, was Unternehmen und Familien präventiv tun können, damit beide Systeme wachsen und gedeihen können sowie wie die Familienmitglieder körperlich und psychisch in ihrer Gesundheit gefördert statt beeinträchtigt werden.
Der Workshop wird von Philipp Wichelhaus, approbierter Psychotherapeut, Familientherapeut und Promovend im Kooperationsprojekt „Seelische Gesundheit in Unternehmerfamilien“, begleitet. Er wird mit der Expertise für Familiendynamiken psychische Störungen dabei helfen, die Berichte fachlich einzuordnen.
Referierende (Bio)
Dr. Töns Hilker
Dr. Töns H. Hilker, geboren 18.05.1942, Göttingen. Nach dem Abitur verzichtet er auf seine Geschäftsführungsrechte in der väterlichen Firma wg. anderer beruflicher Interessen. Studium: VWL (Hauptfach), Soziologie, Politologie, Medizin (Nebenfächer), Promotion Univ. Marburg, zahlrNach langjähriger Tätigkeit als Wiss. Mitarbeiter, Univ. Marburg ist er bis 2002 tätig als Projektleiter für Institutionen der Internationalen Entwicklungszusammenarbeit im Bereich Wirtschafts-/Entwicklungspolitik (Forschung/Beratung) im In- und Ausland. Seit Konkurs der Omnia Möbelwerke 2002 ist er geschäftsführender Gesellschafter der Nachfolgegesellschaft Hilker GbR, bzw. Hilker Immobilien GmbH & Co. KG.
Töns Hilker ist verheiratet, 2 Kinder, 2 Enkel. Sein Ziel ist Schaffung von Transparenz und Information in Firma und Familie zur Vermeidung psychischer und somatischer Krankheiten als Folge von Verschweigen und Verdrängung.eiche Publikationen.
Philipp Wichelhaus (M. A.)
Philipp Wichelhausarbeitet als approbierter Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut und Familientherapeut in Düsseldorf, ist als Dozent deutschlandweit für verschiedene Ausbildungsinstitute sowie Universitäten tätig und referiert in Unternehmen zum Thema „Seelische Gesundheit“. Zudem arbeitet und promoviert er im Kooperationsprojekt „Seelische Gesundheit in Unternehmerfamilien“ des Wittener Instituts für Familienunternehmen (WIFU) und des Lehrstuhls für Klinische Psychologie & Psychotherapie III an der Universität Witten/Herdecke. Des Weiteren vertrat er die Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF) im aktuellen Konsentierungsgremium der Revision der S3-Leitlinie zur Behandlung von depressiven Störungen bei Kindern und Jugendlichen.
B16)
Das kommt in den besten Familien vor: Mit einem Family-Office als Kapitalgeber das Familienunternehmen in die Zukunft führen
Referierende: Mark Miller; Steffen Leckert; Andreas E. Meier
Familienunternehmen sind in einem dynamischem Umfeld immer wieder auf externe Kapitalgeber angewiesen, etwa durch das Ausscheiden von Anteilseignern, die Erschließung von Wachstumschancen, für Akquisitionen oder in Umbruchssituationen. Wie dabei der Bestand als Familienunternehmen gesichert werden kann und welche Trade-offs es hier gibt, darüber berichten die Joachim-Herz-Stiftung und Carlsquare in einem Workshop.
Die Joachim Herz Stiftung hat sich kürzlich bei Weidmüller beteiligt, einem weltweit führenden Unternehmen in der elektrischen Verbindungstechnik und Automatisierung, das seit fast 100 Jahren im Besitz der Familie Gläsel ist.
Moderiert wird der Workshop von Mark Miller, dem Gründer des Kongress für Familienunternehmen.
Referierende (Bio)
Mark Miller
Mark Miller ist Gründer und Geschäftsführer von Carlsquare, der größten Iinhabergeführten Corporate-Finance-Beratung Deutschlands, die heute mit elf eigenen Büros in acht Ländern mit 170 Mitarbeitern aus 25 Nationalitäten in Europa und Nordamerika vertreten ist. Carlsquare begleitet Wachstumsunternehmen und den innovativen Mittelstand bei strategischen Kapitalmaßnahmen, insbesondere bei M&A, Wachstumsinvestitionen, Fremdkapitalbeschaffung und Börsengängen.
Mark ist einer der Gründer des Kongresses für Familienunternehmen. Er hat an der Uni Witten/Herdecke Wirtschaftswissenschaften und an der University of Texas at Austin Business und Musik studiert. Vor der Gründung von Carlsquare war er bei der Deutschen Bank im Firmenkunden- und Vermögensverwaltungsgeschäft tätig und prüfte als Analyst bei der Bertelsmann AG strategische Beteiligungsmöglichkeiten.
Steffen Leckert
Steffen Leckert ist Managing Partner und hat die Sektorverantwortung für Industrial Technology. Er kam 2021 zu Carlsquaremit mehr als 25 Jahren Erfahrung im Investmentbanking. Zuvor war er Managing Director bei Houlihan Lokey mit europäischer Corporate Finance-Verantwortung für die Bereiche Industrial Technologies und Packaging. Davor leitete er bei Lincoln International das Industriegeschäft in der DACH-Region sowie die Corporate Coverage Aktivitäten. Bei Mediobanca leitete er das deutsche Industrie- und Automobilteam und arbeitete außerdem für die Bank of America Merrill Lynch mit Verantwortung für Private Equity Kunden und Automobilzulieferer.
Andreas Meier
Leiter Kapitalanlage der Joachim Herz Stiftung
Beschreibung folgt.
Workshopslot C
Samstag, 10:00 – 12:00 Uhr
C01)
Generationendialog – Das unausgesprochene aussprechen (NFA)
Referierender: Jun.-Prof. Dr. Anne Heider
Aufgrund der positiven Resonanz aus dem letzten Jahr, möchten wir auch beim kommenden Kongress einen Generationendialog anbieten.
Nachfolgeprozesse sind entscheidende Phasen für Unternehmerfamilien und Familienunternehmen, da sie über die transgenerationale Weiterführung der Eigentümer- und/oder operativen Verantwortung bestimmen. Eine zentrale Herausforderung dabei ist die gelungene Kommunikation zwischen den beteiligten Generationen. In diesem Workshop möchten wir diese Kommunikation stärken. Dazu werden zunächst die Kinder- und Elterngenerationen separat über die für sie relevanten Themen sprechen. Anschließend werden die Ergebnisse in einem intergenerationalen Dialog zusammengeführt, um Verständnis und Zusammenarbeit zu fördern.
Referierende (Bio)
Jun.-Prof. Dr. Anne Heider
Jun.-Prof. Dr. Anne K. Heider ist Co-Direktorin am Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU) und leitet den Forschungsbereich „Family Entrepreneurship und Innovation“. In ihren Lehr-, Forschungs- und Beratungstätigkeiten befasst sie sich mit der NextGen, dem Innovationsverhalten sowie Geschäftsmodellen von Familienunternehmen. Darüber hinaus begleitet sie Unternehmerfamilien bei familienstrategischen Entwicklungsprozessen sowie NextGens bei den Herausforderungen in Nachfolgeprozessen.
C02)
Generationendialog – Das unausgesprochene aussprechen (Now Gen)
Referierender: Prof. Dr. Heiko Kleve
Aufgrund der positiven Resonanz aus dem letzten Jahr, möchten wir auch beim kommenden Kongress einen Generationendialog anbieten.
Nachfolgeprozesse sind entscheidende Phasen für Unternehmerfamilien und Familienunternehmen, da sie über die transgenerationale Weiterführung der Eigentümer- und/oder operativen Verantwortung bestimmen. Eine zentrale Herausforderung dabei ist die gelungene Kommunikation zwischen den beteiligten Generationen. In diesem Workshop möchten wir diese Kommunikation stärken. Dazu werden zunächst die Kinder- und Elterngenerationen separat über die für sie relevanten Themen sprechen. Anschließend werden die Ergebnisse in einem intergenerationalen Dialog zusammengeführt, um Verständnis und Zusammenarbeit zu fördern.
Referierende (Bio)
Prof. Dr. Heiko Kleve
Prof. Dr. Heiko Kleve, Geschäftsführender und Akademischer Direktor des Wittener Instituts für Familienunternehmen (WIFU) sowie dort Inhaber des WIFU-Stiftungslehrstuhls für Organisation und Entwicklung von Unternehmerfamilien, Fakultät für Wirtschaft und Gesellschaft, Universität Witten/Herdecke. Soziologe und Sozialpädagoge sowie Systemischer Berater, Coach, Supervisor und Mediator. Forschungs-, Lehr- und Praxisschwerpunkte: Unternehmerfamilien als Kern des transgenerationalen, d.h. „enkelfähigen“ Unternehmertums sowie ihre strategischen und psycho-sozialen Herausforderungen
C03)
Direkte oder indirekte Venture Capital Investitionen – Was macht für Familienunternehmen wann Sinn und welche Voraussetzungen sollten geschaffen werden?
Referierender: Till Rösnick, Andreas Krengel
Direkte und indirekte Venture-Capital-Investitionen bieten mutigen Familienunternehmen Opportunitäten, Transformation voranzutreiben und langfristige Wertschöpfung zu schaffen. Doch Mut allein genügt nicht – es braucht auch die ideale rationale Strategie für diese beiden Formen der Start-up-Beteiligung. Doch wann bringen solche Investitionen einen Mehrwert? Und welche Rahmenbedingungen können allgemein im Familienunternehmen geschaffen werden, um eine Basis für erfolgreiche Investitionen und Kooperationen zu schaffen?
Dieser interaktive Workshop zeigt, wie sich Direktinvestitionen und Investments über Venture Capital Fonds strategisch ergänzen und welche Rolle sie bei der Sicherung der Zukunftsfähigkeit verschiedener Archetypen von Familienunternehmen spielen können. Wir besprechen die Stärken und Schwächen beider Investmentansätze und zeigen am Beispiel von WEPA Ventures, der Family-Venture-Capital-Einheit des europäischen Familienunternehmens WEPA, wie Familienunternehmen entsprechende Voraussetzungen schaffen können. Gemeinsam diskutieren wir Ihre und unsere Erfahrungen: Welche Vor- und Nachteile bringt die jeweilige Investitionsform? Welche Strukturen in Familienunternehmen machen erfolgreiche Investitionen möglich? Welche Faktoren sind entscheidend für die Balance zwischen direkten und indirekten Investments? Und wie lassen sich typische Herausforderungen bewältigen?
Referierende (Bio)
Till Rösnick
Till Rösnick graduierte mit einem Master of Science in Management an der HHL Leipzig Graduate School of Management. Er promoviert derzeit als externer Doktorand am Lehrstuhl für Familienunternehmen an der WHU — Otto Beisheim School of Management. In seiner Dissertation fokussiert er sich auf Start-up Investments durch Familienunternehmen. Beruflich hat Till bereits verschiedene Stationen bei der WEPA Gruppe, einem europäischen Familienunternehmen, durchlaufen und tätigt nun seit 2020 als Geschäftsführer von WEPA Ventures frühphasige Start-up Investitionen auf der Schnittstelle zwischen Industrie und Nachhaltigkeit.
Andreas Krengel
Andreas Krengel studierte Wirtschaftswissenschaften mit den Schwerpunkten Strategisches Management sowie Finanzen an der Universität Witten/Herdecke und der Hong Kong University of Science and Technology. Er sammelte unter anderem berufliche Erfahrungen in der Strategie- und Restrukturierungsberatung bevor er 2018 in das Familienunternehmen WEPA einstieg wo er unter anderem das Strategie- und Transformation Office aufbaute. Seit 2021 ist er Mitglied des Vorstands der WEPA Gruppe und führt in der heutigen Verantwortung die Business Unit Professional und die Business Unit Circular Solutions als dessen CEO sowie die Bereiche Innovation und eCommerce. Für die Unternehmerfamilie ist er zudem Vorsitzender der Geschäftsführung der Familienholding.
C04)
Oszillation zwischen Mut und Weisheit
Referierender: Prof. Dr. Arist von Schlippe
Wer möchte nicht „mutig“ und „weise“ sein? Doch diese Begriffe sind keine abstrakten Eigenschaften, sondern, wie alles, womit wir im Leben zu tun haben, eingebettet in soziale und damit kommunikative Vorgänge. Mutig und weise können wir im Kontext anderer Menschen werden, denen wir zuschauen, von denen wir lernen, die aber auch ihrerseits an uns Erwartungen richten, wie wir uns verhalten sollten. Wir alle sind, seit wir geboren wurden, von einem Gewebe von Erwartungen umgeben – genauer genommen sogar schon davor. Denn wir betreten keine „leere Welt“. Schon vor der Geburt gibt es Vorstellungen und Hoffnungen, die sich auf ein Kind richten.
Erwartungen, so könnte man sagen, sind der „Klebstoff sozialer Systeme“: wir richten Erwartungen an andere und wir erfahren, was sie von uns erwarten. In der Sozialisation lernen wir zunehmend genauer, uns auf das Erwartungsgeflecht einzustellen, das sich um uns herum entwickelt. Das ist alles andere als einfach. Denn Erwartungen werden selten explizit ausgesprochen, oft nur implizit, unausgesprochen vermittelt. Es ist eine Dynamik, die sich weitgehend intuitiv und unbewusst abspielt – ob wir nun versuchen, uns den Erwartungen entziehen, ihnen zu entsprechen oder Kompromisse zu finden. Kompliziert wird dies zudem, weil es in der Natur der Dinge liegt, dass die Erwartungen anderer an uns nicht einheitlich sind, so dass es unvermeidlich Konflikte gibt. Wer versucht, allen Erwartungen gerecht zu werden (oft genug, ohne exakt zu kennen), gelangt schnell an Grenzen, erkennbar an Ratlosigkeit oder an einem Gefühl der Lähmung, Blockierung – alles andere als ein Kontext, der „Mut und Weisheit“ ermöglicht.
Das von mir vor Jahren entwickelte kleine Instrument des „Erwartungskarussells“ bietet einen Weg, sich dieses Spannungsfeld bewusst zu erschließen. Der Workshop zeigt eine Form, sich dieses Karussell bewusst zu machen und aktive Wege darin zu finden.
Referierende (Bio)
Prof. Dr. Arist von Schlippe
Prof. Dr. Arist v.Schlippe ist Diplompsychologe und systemischer Lehrtherapeut und Supervisor (SG Berlin). Nach mehr als zwei Jahrzehnten praktischer und wissenschaftlicher Tätigkeit mit dem Schwerpunkt auf Familienthemen und Konfliktdynamiken wurde er 2005 als ausgewiesener Familienpsychologe auf den Lehrstuhl „Führung und Dynamik von Familienunternehmen“ und an das Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU) an der Universität Witten/Herdecke berufen, das er von 2007 – 2017 als akademischer Direktor leitete. Seitdem ist er mit reduziertem Deputat weiterhin am WIFU tätig.
C05)
Afrika als Kontinent der Chancen: Wie die deutsche Wirtschaft vom Standort Afrika profitieren kann – Erkenntnisse aus der Zusammenarbeit eines deutschen Familienunternehmens und eines deutsch-ghanaischen Startups.
Referierender: Cord Budde, Jonas Schaller
Die Herausforderungen für die deutsche Wirtschaft sind derzeit beträchtlich. Als wären steigende Kosten, Fachkräftemangel und immer mehr Bürokratie nicht genug, könnten die Wirtschaftsbeziehungen zu den USA, einem der wichtigsten Handelspartner Deutschlands, durch die Wahl Donald Trumps stark belastet werden.
Von den 20 Ländern mit dem weltweit höchsten Wirtschaftswachstum liegt die Hälfte in Subsahara-Afrika. Der Kontinent verfügt über riesige Rohstoffvorkommen, ein Überangebot an Arbeitskräften, eine rasant wachsende Mittelschicht und ein enormes Potenzial an kostengünstiger und nachhaltiger Solar- und Windenergie. Zwischen den Herausforderungen in Deutschland und den Chancen des afrikanischen Kontinents liegt ein großes Potenzial.
Doch wie lassen sich diese Potenziale nutzen und welche Herausforderungen gibt es?In einem interaktiven Workshop teilen Ludwig Weinrich und fairafric Erfahrungen und Lessons Learned aus der Zusammenarbeit.
Referierende (Bio)
Cord Budde
Cord Budde ist der Managing Director & Eigentümer der Ludwig Weinrich GmbH & Co. KG.
Weinrich ist ein Familienunternehmen, dass seit 1895 Schokolade in Herford herstellt und war dabei das erste Unternehmen, das in Deutschland Bio-Schokolade und Fairtrade-Schokolade produzierte.
Weinrich produziert für die Marken Vivani, GEPA, iChoc, Devine und viele mehr. Am Unternehmens Sitz in Herford werden täglich mehr als 1 Millionen Tafeln produziert.
Jonas Schaller
Jonas Schaller ist CFO von fairafric. fairafric produziert Schokolade made in Ghana. Sie haben die gesamte Wertschöpfung in Ghana aufgebaut und sind eines der ersten Unternehmen das Schokolade von der Bohne bis zur verpackten Tafel im Ursprungsland herstellt.
Die Produktion erfolgt in der eigenen Fabrik, welche die erste solarbetriebene Bio-Schokoladenfabrik der Welt ist. Dort sind aktuell 170 Mitarbeitende angestellt. Durch die Produktion vor Ort kann fairafric das Einkommen im Kakaoursprungsland um 400% steigern, im Vergleich zu Fairtrade.
C06)
Die Zukunft ist jetzt: ein praktischer Workshop zur Anwendung von GenAI in Familienunternehmen(Anwendung von GenAI)
Referierender: Prof. Dr. Thomas Clauß; Dr. Andrej Fischer; Maren Bendel
“Erfahrung und Weisheit” sind die Grundpfeiler erfolgreicher Familienunternehmen. Doch wie können wir diese Werte in der KI-Ära noch effektiver nutzen? In diesem Workshop (max. 15 Teilnehmer) werden Sie selbst praktisch arbeiten und lernen, wie Sie generative KI (GenAI) für Ihre eigenen täglichen Aufgaben wirkungsvoll nutzen können. Mithilfe von Alan, dem GenAI-Tool von Comma Soft, werden Sie in kleinen Gruppen eigene Prompts und Assistenten entwickeln und diese mit der Gruppe teilen. Nach dem Workshop erhalten Sie einen Monat Zugang zu Alan, um mit Ihren KI-Assistenten im Alltag weiterzuarbeiten und diese auch mit anderen Kursteilnehmern zu teilen.
Unser Ziel ist es, dass Sie selbst zu echten Power-Usern von KI werden und somit die transformative Kraft dieser Technologie erleben, Wissen und Erfahrung in Wirkung zu bringen.
Was Sie erwarten können:
Eine kurze Einführung in das Arbeiten mit Generativer KI und die strategische Relevanz für Unternehmen
Praktische Arbeit in kleinen Gruppen: Entwicklung eigener Prompts für Ihre täglichen Aufgaben. Bringen Sie dafür gerne einen Laptop mit.
Offener Austausch über die Ergebnisse in der Gruppe
Referierende (Bio)
Prof. Dr. Thomas Clauß
Prof. Dr. Thomas Claußist Inhaber des WIFU-Stiftungslehrstuhls für Corporate Entrepreneurship und Digitalisierung in Familienunternehmen sowie Prodekan für Forschung der Fakultät für Wirtschaft und Gesellschaft der Universität Witten Herdecke. In Lehre und Forschung liegt sein Fokus insbesondere auf der Implementierung neuer Technologien, der digitalen Transformation und der Bedeutung von Geschäftsmodellinnovationen in Familienunternehmen. Zudem lehrt er Entrepreneurship und setzt sich für die Förderung von Unternehmensgründungen im Ökosystem der Universität Witten/Herdecke ein.
Dr. Andrej Fischer
Dr. Andrej Fischer studierte Physik und Mathematik an der Universität zu Köln und promovierte dort 2011 in Theoretischer Physik. Danach war er mehrere Jahre als Postdoctoral Fellow am Wellcome Trust Sanger Institute in Cambridge (UK) auf dem Gebiet der Krebsgenomforschung wissenschaftlich tätig. Fasziniert von den Möglichkeiten statistischer Datenanalyse – heute würde man Data Science sagen – beschäftigt er sich seit 2010 intensiv mit den Methoden der Künstlichen Intelligenz in all ihren Formen. Andrej Fischer ist seit 2014 bei der Comma Soft AG tätig, Teil des Executive Managements und verantwortet in dieser Rolle auch alle GenAI F&E Tätigkeiten der Comma Soft AG.
Maren Bendel
Maren Bendel ist Doktorandin an dem WIFU-Stiftungslehrstuhl für Corporate Entrepreneurship und Digitalisierung in Familienunternehmen und promoviert zu dem Thema „Cybersicherheit in Familienunternehmen“. Parallel dazu ist sie bei dem Familienunternehmen Comma Soft als Strategy & Business Consultant tätig. In ihren Projekten begleitet sie die sichere, digitale Transformation von Unternehmen in den Bereich Data Science und IT, letzteres vorrangig im Bereich „Identity & Access Management”. Sie hat ihr Studium an der Universität Witten/Herdecke absolviert, wobei sie den Master „Strategy & Organization (M.Sc.)” im Jahr 2022 abgeschlossen hat.
C07)
Erziehung in Unternehmerfamilien – Zwischen Mut und Weisheit
Referierender: Prof. Dr. Caroline Heil, Rendel Pietsch
Es bedarf Mut seine eigenen Werte, Ziele und Vorstellung in die Erziehung zu integrieren, auch wenn es Gegenstimmen gibt – Weisheit erlangt man in der Erziehung erst dann, wenn man die Erziehung der eigenen Kinder schon bewältigt hat. Durch Austausch und Erfahrungen anderer, kann man von deren Weisheit jedoch profitieren. In dem Workshop „Erziehung in Unternehmerfamilien – Zwischen Mut und Weisheit“ soll ein Austausch über die individuelle Erziehung in Unternehmerfamilie unter sich gleichenden Grundbedingungen stattfinden. In der Pädagogik und der Psychologie gibt es eine Vielzahl an Modellen, die das Leben jedes Menschen in Abschnitte gliedern sowie diesen altersgerechte Entwicklungsschritte und -aufgaben zuordnen. Eines der bekanntesten Lebenszyklusmodelle der Persönlichkeitsentwicklung ist das nach Erik H. Erikson. Es beschreibt einen achtphasigen Entwicklungsverlauf über die gesamte Lebensspanne, welcher pro Phase jeweils eine Entwicklungsaufgabe bzw. -krise beinhaltet. Diese Aufgaben bzw. Krisen müssen im Zusammenspiel von Individuum und Gesellschaft erfolgreich bewältigt werden, um psychisch gesund und gestärkt in die nächste Entwicklungsphase zu gelangen. Bleiben die Entwicklungsaufgaben unbewältigt, so können sie zur Quelle von psychischen Belastungen werden. In diesem Workshop werden die Entwicklungsphasen der Kindheit, Jugend und des jungen Erwachsenenalters fokussiert, da bis zu dieser Zeit die elterliche Erziehung wirksam ist sowie die alltäglichen Beziehungen zwischen Kindern und Eltern am intensivsten sind. Es soll genauer betrachtet werden, was diese Entwicklungsphasen für Kinder aus einer Unternehmerfamilie bedeuten und wie Eltern mit den Herausforderungen der einzelnen Entwicklungsphasen bestmöglich umgehen können. Wir gehen dabei insbesondere auf die spezifischen Herausforderungen und Entwicklungsaufgaben ein, die nur in Unternehmerfamilien auftauchen
Referierende (Bio)
Prof. Dr. Caroline Heil
Prof. Dr. Caroline Heil ist Professorin für Soziale Arbeit an der IU – Internationalen Hochschule und Senior Research Fellow am Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU), Universität Witten/Herdecke. Zudem ist sie Mitarbeiterin der opta data Zukunfts-Stiftung mit dem Fokus Gesundheit und Soziales. Sie ist Sozialpädagogin (B.A.) mit dem Schwerpunkt Psychosoziale Beratung und Mediation (M.A.) und arbeitete als Sozialpädagogische Familienhilfe im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe.
Rendel Pietsch
Rendel Pietsch ist Mitglied der Unternehmerfamilie Pietsch und als Familien-Kümmerin zuständig für die Organisation und Umsetzung des laufenden Familienstrategie-Prozesses. Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Uni Bayreuth war sie in England für ein Familienunternehmen tätig und dann viele Jahre für die Ausbildung im Familienunternehmen verantwortlich. Heute begleitet sie einzelne Personalthemen wie z.B. „Vereinbarkeit von Beruf und Pflege“.
C08)
Stolperfallen beim Wechsel des Mentalen Models. Typische Muster und die Frage, wer an die Mitarbeiter denkt.
Referierende: Dr. Timm Mittelsten-Scheid
Der Wechsel des Mentalen Modell ist für jede Unternehmerfamilie eine Herausforderung. Um den Übergang in eine anderes Modell möglichst reibungslos zu schaffen, ist viel Input, viel Wissen und viele Gespräche nötig. Trotzdem kommt es immer wieder zu Schwierigkeiten und Missverständnissen innerhalb der Familie. Je mehr sich die Familie aber um sich und ihre Probleme dreht, umso weniger sieht sie, dass auch die Geschäftsführung Informationen braucht, wie es weiter geht /gehen soll.
Die Mitarbeiter, die oft über Jahrzehnte danach ausgesucht wurden, auszuführen, was ein Patriarch möchte, werden bei dem Übergang meist völlig vergessen.
Im Workshop sollen typische Muster und Fehler aufgezeigt und Lösungsmöglichkeiten erarbeitet werden.
Referierende (Bio)
Dr. Timm Mittelsten Scheid
Dr. Timm Mittelsten Scheid ist in München geboren. Nach dem Studium der physische Geographie arbeitete er an den Unis in München, Göttingen und Eichstätt. Seit 2003 Beiratsmitglied bei Vorwerk & Co. Zusätzlich Mitglied in weiteren 3 Beiräten. Dabei liegt die Hauptaufgabe in der Beratung der Familien zu Fragen der Organisation und Kommunikation im Spannungsfeld zwischen Familie und Unternehmen, sowie der Frage, wie die nächste Generation an das Unternehmen und die Gesellschafterrolle herangeführt werden kann.Dr. Timm Mittelsten Scheid ist in München geboren. Nach dem Studium der physische Geographie arbeitete er an den Unis in München, Göttingen und Eichstätt. Seit 2003 Beiratsmitglied bei Vorwerk & Co. Zusätzlich Mitglied in weiteren 3 Beiräten. Dabei liegt die Hauptaufgabe in der Beratung der Familien zu Fragen der Organisation und Kommunikation im Spannungsfeld zwischen Familie und Unternehmen, sowie der Frage, wie die nächste Generation an das Unternehmen und die Gesellschafterrolle herangeführt werden kann.
C09)
Der gefesselte Wohlstand
Referierende: Niko Pohlmann; Felix Oldenburg
Klima, Bildung, Integration – für diese und andere Herausforderungen braucht es zusätzliche Milliarden. Sonst werden die Folgen nur teurer. Aber woher? Die überraschende Antwort des ehemaligen Generalsekretärs des Bundesverbands Deutscher Stiftungen lautet: Das Geld ist schon da im reichen Deutschland. Aber es ist gefesselt, durch Dienstleister, durch Tabus und Familientradition – und auch durch genau das Instrument, das seit Jahrhunderten die Großzügigkeit organisiert. Wir diskutieren: Gehören Stiftungen ins Museum, oder können wir sie neu erfinden? Wie sieht das Neue Geben für ein Zeitalter der Dringlichkeit aus?
Referierende (Bio)
Felix Oldenburg
Felix Oldenburg ist Sozialunternehmer und Gründer des Stiftungs-Startup bcause sowie Vorstand der gemeinnützigen Aktiengesellschaft gut.org (u.a. betterplace.org). Von 2016 bis 2020 leitete er den Bundesverband Deutscher Stiftungen und zuvor das Sozialunternehmer-Netzwerk Ashoka. Er wurde mehrfach ausgezeichnet (u.a. Capital 40 unter 40, #1 OMR Top50, Deutscher PR-Preis) und ist in zahlreichen Netzwerken wie etwa den Baden-Badener Unternehmergesprächen aktiv. Der studierte Philosoph lebt mit seinen Kindern in Berlin. Im März 2025 erscheint im Econ-Verlag sein Buch “Der Gefesselte Wohlstand. Wo die Milliarden liegen, mit denen wir die Welt verbessern können.”
Niko Pohlmann
Niko Pohlmann ist Mit-Geschäftsführer des Single Family Office TriPos und Beirat in dynamischen Unternehmen. Ehrenamtliche Arbeit in verschiedenen Führungs- und Netzwerkorganisationen zur Förderung von Life – Long – Learning, Transformation und Resilienz. Er leitete nach seinem Studium der Wirtschaftswissenschaften an der UW/H und in den USA verschiedene globale Einkaufsorganisationen und unterstütze mehrere Unternehmen bei Wachstums-, Finanzierungs- und Verkaufsprozessen.
C10)
Über die gute Arbeit – oder die Frage, welche Organisation Sie eigentlich sein wollen …
Referierende: Marion King; Sebastian Benkhofer
Wie muss eine Organisation in und für Zeiten wie diese gebaut sein? Welches Betriebssystem braucht sie, welche Kultur, welche Menschen und welche Kompetenzen? Und was genau braucht es für die Zukunftsfähigkeit Ihrer eigenen Organisation? Und wie kommt man da hin – also tatsächlich?
Im Workshop gibt es einen Impuls zu zeitgemäßer, zukunftsfähiger und vor allem verantwortlicher Arbeit und Zusammenarbeit, zu Erfahrungen aus gelungenen Transformationsprojekten, viel Raum für einen Austausch dazu und gemeinsame Arbeit an der eigenen Unternehmenspraxis.
Referierende (Bio)
Marion King
Marion King zählt zu den Pionierinnen der »New Work«-Bewegung. Seit über 20 Jahren arbeitet und lehrt sie zu den Themen Digitalisierung, Zukunft von Arbeit und Transformation. Sie ist die Gründerin von Les Enfants Terribles, einer Beratung, Initiative und Community für neue Arbeit. Vom »STRIVE Magazine« wurde sie deshalb zu den 10 Top-Female Business Influencerinnen gewählt. Als Beraterin, Speakerin und Autorin unterstützt sie Menschen in ihrer Selbstwirksamkeit, um einen Beitrag für eine zeitgemäße und zukunftsfähige, für eine gute und verantwortliche Arbeit zu leisten. Erst kürzlich ist ihr Buch »Gute Arbeit! Eine Anstiftung zur Selbstwirksamkeit« im Vahlen Verlag erschienen.
Sebastian Benkhofer
Sebastian Benkhofer ist Geschäftsführender Direktor vom Wittenlab Zukunftslabor Studium fundamentaler und Abteilungsleiter der Bereiche Professional Campus/Executive Education, Alumnimanagement und Career Service der Universität Witten/Herdecke. Sein Tätigkeitsschwerpunkt liegt in der Konzeption und Umsetzung von Fort- und Weiterbildungsangeboten. Außerdem war er Teil des studentischen Organisationsteams 10. Kongresses für Familienunternehmen, und begleitet seit vielen Jahren die Teams auf ihrer Reise durch die Organisation des Wittener Kongresses für Familienunternehmen.